Wanderausstellung zu Disziplinierung in Venerologischen Stationen und Spezialheimen der DDR wird in der Riebeckstraße 63, Leipzig gezeigt

Eröffnung: Sonntag, 1. Dezember 2024, 14 Uhr

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 10 bis 16 Uhr
bis einschließlich Freitag, 20. Dezember 2024

Ort: Riebeckstraße 63, Leipzig, Haus 1

Im Fokus der Wanderausstellung steht die Umerziehung in den Geschlossenen Venerologischen Stationen, in denen systematisch sexualisierte Gewalt ausgeübt wurde. Betroffen waren vor allem Mädchen und Frauen, deren Verhalten von den sozialistischen Idealen der Arbeitsdisziplin, des partnerschaftlichen Zusammenlebens oder der Staatstreue abwich. Die Ausstellung will den Erfahrungen der betroffenen Frauen zu mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung verhelfen. Deshalb stehen ihre Stimmen im Mittelpunkt der Präsentation. Darüber hinaus werden Fotos und Dokumente gezeigt, die das Zusammenwirken der verschiedenen Umerziehungsinstitutionen der DDR verdeutlichen.

Zur Eröffnung der Ausstellung am 1. Dezember, 14 Uhr wird eine Führung angeboten. Zudem wird in Anwesenheit einiger Betroffener die Plastik „VERDECKT“ der Künstlerin Liane Pförtner präsentiert. Sie nimmt Bezug auf die Geschlossene Venerologische Station in der ehemaligen Poliklinik Mitte in Halle.

Begleitprogramm zur Ausstellung

Freitag, 6. Dezember 2024, 11–14 Uhr
Workshop „Sexualisierte Gewalt in DDR-Umerziehungseinrichtungen“
Wir bitten um Anmeldung unter: info@einweisungsgrund-herumtreiberei.de

Freitag, 6. Dezember 2024, 16–18 Uhr
Erzählcafé zu den Geschlossenen Venerologischen Stationen in der DDR
Geöffnet für Betroffene und Interessierte
Abweichender Ort: Dauthestraße 1A, 04317 Leipzig

Mittwoch, 18. Dezember 2024, 16–18 Uhr
Zeitzeugin-Gespräch mit einer Betroffenen der Geschlossenen Venerologischen Station Leipzig-Thonberg

Gesellschaften der Ausgrenzung: Zur Geschichte des Stigmas „asozial“

Vortrag von Dr. Katharina Lenski

Donnerstag, 28. November 2024, 18 Uhr
Haus der Demokratie (EG), Bernhard-Göring-Straße 152, 04277 Leipzig

Das Stigma „Asozialität“ entstand mit der Gründung des Sozialstaates im 19. Jahrhundert. Als „Asoziale“ wurden diejenigen gekennzeichnet, die nicht den gängigen Mustern von Lohnerwerb und Lebensweise entsprachen. Bis heute gehören diese in Ost wie West zu jenen, die nur bedingt oder nicht als Opfer der NS-Morde anerkannt wurden. In den staatssozialistischen Ländern diente „Asozialität“ als Projektion für ausgrenzende Fürsorge- und Erziehungsdiskurse, die Kontinuitäten zur NS-Zeit spiegeln. In Kinderheimen, Psychiatrien, medizinischen Sonderstationen, Arbeitslagern und Gefängnissen, in Sonderbrigaden und in den Sozialdiskursen lebten die alten Muster vielfach fort und aktualisierten sich. Die Stigmatisierung als „asozial“ betraf nicht nur den deutschen Sprachraum, sondern setzte sich auch in Osteuropa und zum Teil in Westeuropa fort.

Wir gehen am Beispiel von Einzelfällen der Geschichte des Stigmas nach, sprechen über Prozesse der Ausgrenzung und Möglichkeiten, gegenzusteuern.

Dr. Katharina Lenski ist Historikerin, Soziologin und Erziehungswissenschaftlerin. Sie erforscht Ausgrenzungen und Stigmatisierungen im 19. und 20. Jahrhundert, hat dazu zahlreiche Beiträge publiziert und veranstaltet Workshops für Multiplikator:innen zum Thema.

In Kooperation mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen

Buchvorstellung mit PD Dr. Yvonne Robel: Viel Lärm um nichts

Freitag, 22. November 2024, 18 Uhr
Capa-Haus Leipzig, Jahnallee 61, 04177 Leipzig

Im Sprechen über das Nichtstun verständigen sich Menschen nicht nur über ihr Verhältnis zu Arbeit und Zeit. Vielmehr werden dabei Ideen vom menschlichen Zusammenleben, Einstellungen zu Wohlstand und Konsum sowie Moderne- und Zukunftsvorstellungen ausgelotet. Dies gilt für Auseinandersetzungen über Gammler, Punks und glückliche Arbeitslose ebenso wie für den Blick auf sogenannte „Arbeitsscheue“.

Die Historikerin Yvonne Robel diskutiert in ihrer Buchvorstellung, wie sich der Fortbestand von Arbeitshäusern als disziplinierender Institution nach 1945 in eine breiter gefasste Wahrnehmungsgeschichte des Nichtstuns in der Bundesrepublik einfügt. Lässt sich vor allem deren Abschaffung Ende der 1960er Jahre als gesellschaftlicher Wandel deuten, der einen liberaleren Umgang mit Nichtarbeit, mit verschiedenen Lebensstilen oder individueller Abweichung beinhaltete? Wie verhielt sich der Umgang mit sogenannten „Arbeitsscheuen“ zur gleichzeitigen sehnsüchtigen Suche nach Möglichkeiten des Nichtstuns oder zu parallelen Selbstverständigungen über den erreichten gesellschaftlichen Wohlstand? Und welche langfristigen Folgen ergaben sich aus Debatten der 1960er Jahre.

In Kooperation mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen

Gruppenführung auf dem Außengelände

Historische Rundgänge auf dem Gelände der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt, Leipzig

Nächste Führung: Samstag, 26. Oktober 2024, 14 Uhr
Riebeckstraße 63, Leipzig

Am Samstag, den 26. Oktober 2024, 14 Uhr bietet der Verein Riebeckstraße 63 einen historischen Rundgang auf dem Gelände der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt an. Dieser informiert über die knapp 130-jährige Geschichte des Komplexes Riebeckstraße 63 in Leipzig, die vor allem von Ausgrenzung, Verwahrung und Disziplinierung gesellschaftli­chen Außenseitertums geprägt ist. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Voranmeldung möglich.

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Im Mittelpunkt des Rundgangs stehen die Brüche und die Kontinuitäten des Gebäudekomplexes in Bezug auf Themen wie Arbeit, Sexualität und Devianz. Besonders der Alltag von Betroffenen wird anhand biografi­scher Beispiele veranschaulicht.

Am 8. November 1892 eröffnet, war die Städtische Arbeitsanstalt über Jahrzehnte Inbegriff von repressiver Sozialpolitik, Stigmatisierung, Aus­grenzung und Arbeitszwang. Der Initiativkreis und der Verein Riebeck­straße 63 bemühen sich um eine Aufarbeitung dieser Geschichte am historischen Ort. Den Rundgang führen Mitglieder des „Initiativkreis Rie­beckstraße 63“ durch.

Treffpunkt: Riebeckstraße 63, Leipzig

Dauer: etwa 1,5 Stunden

Pressemitteilung als PDF

Beratungstag für Betroffene der Venerologischen Stationen

Mittwoch, 9. Oktober 2024, 10 bis 17 Uhr
Johanniter-Akademie, Riebeckstraße 33, 04317 Leipzig

Ohne vorherige Anmeldung können sich Frauen, die zu DDR-Zeiten in Venerologischen Stationen untergebracht waren, am 9. Oktober im Zeitraum von 10 bis 17 Uhr in Leipzig beraten lassen. Es besteht die Möglichkeit einer psychosozialen Erstberatung durch die Psychologin und Psychotherapeutin Alina Degener und/oder einer Beratung zu Rehabilitierungsfragen durch Maximilian Heidrich.

Die Beratungen sind kostenfrei. Ein Angebot der Sächsischen Landesbeauftragten gemeinsam mit dem Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur in Sachsen-Anhalt, dem Verein Riebeckstraße 63 und der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau.

Menschen betreten den Gedenkort

Tag des Offenen Denkmals

Samstag, 8. September 2024, 11 bis 15 Uhr
Ehemaliges Pförtnerhaus in der Riebeckstraße 63, Leipzig

Interessierte haben die Möglichkeit, das ehemalige Pförtnerhaus im Rahmen des Tags des Offenen Denkmals am 8. September 2024 zu besichtigen. Zwischen 11 und 15 Uhr stehen die Türen zu den frisch renovierten Räumlichkeiten offen und Mitglieder des Initiativkreises bereit für Gespräche.

4. Erzählcafé zu den Venerologischen Stationen in der DDR

 

Gemeinsam mit der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau laden wir am 17. August 2024 zum mittlerweile vierten Erzählcafé ein. Diesmal wird die Historikerin Steffi Brüning vor Ort sein und uns für Fragen zur wissenschaftlichen Forschung rund um das Thema zur Verfügung stehen. Sie hat unter anderem zu den Venerologischen Stationen in Rostock, Berlin und Leipzig geforscht und arbeitet aktuell als Gedenkstättenleiterin am Ort des ehemaligen Stasi-Untersuchunggefängnisses in Rostock.

Wann? Sa. 17. August von 15:00-17:00 Uhr
Wo? In den Räumen der Erlöserkirchgemeinde
Dautest. 1A, 04317 Leipzig

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Das Erzählcafé ist eine Veranstaltungsreihe, die sich an Frauen richtet, die während der DDR-Zeit in geschlossene Venerologische Stationen eingewiesen wurden. Wir möchten diesen Erfahrungen mehr Raum geben und zum Austausch anregen. Außerdem soll damit diese wenig bekannte Geschichte einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Es ist auch eine offene Gesprächsrunde und kann von den Anwesenden mit Anregungen und Vorschlägen weiterentwickelt werden. Zum ersten Treffen im November 2023 wurde gemeinsam entschieden, das Erzählcafé auch für Interessierte zu öffnen. Wir freuen uns auf euer/Ihr Kommen!

Für Rückfragen stehen wir unter verein@riebeckstrasse63.de (Hannes Schneider, Riebeckstraße 63 e.V.) und j.weiss@jugendwerkhof-torgau.de (Juliane Weiß, Gedenkstätte GJWH Torgau) zur Verfügung.

Mit freundlicher Unterstützung durch die Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.Mit freundlicher Unterstützung durch die Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Nächstes Initiativkreisteffen am 6. Juni

Unser nächstes Treffen der Initiative findet am Donnerstag, den 6. Juni um 18 Uhr im (Garten des) Sächsischen Psychiatriemuseums statt (Mainzer Str. 7, 04109 Leipzig). Vor 18 Uhr gibt es die Möglichkeit die dortige Dauerausstellung zu besichtigen.
Wir freuen uns über alle Interessierten!

Vortrag mit Fruzsina Müller: „Das Leipziger Diakonissenhaus im Nationalsozialismus – Städtisches Gesundheitswesen zwischen Fürsorge und Verbrechen“

Donnerstag, 18. April, 19-21 Uhr Café im Haus der Demokratie Leipzig, Bernhard-Göring-Straße 152, 04277 Leipzig Freier Eintritt, barrierefreier Zugang
Mehr…Die Geschichte des Leipziger Diakonissenhauses von seiner Gründung im Jahr 1891 bis zum Ende der DDR hat die Historikerin Fruzsina Müller detailliert erforscht, im November 2023 ist ihr Buch im Leipziger Universitätsverlag erschienen. Das Krankenhaus der evangelischen Schwesternschaft in Leipzig-Lindenau war seit seinem Bau 1900 eng mit der Stadtverwaltung verbunden, sowohl finanziell als auch personell. Laut Satzung saßen immer zwei städtische Vertreter im Vorstand der Institution und trugen mit ihren Stimmen zu grundlegenden Entscheidungen bei. In ihrem Vortrag wird Fruzsina Müller ihren Fokus auf die Zeit des Nationalsozialismus legen, als Hans Beusch in seiner Funktion als Leiter des Gesundheitsamtes mit im Vorstand des Diakonissenhauses saß. Während der Recherchen zu ihrem Buch wurde deutlich, dass bisher noch keine historischen Aufarbeitungen zur Rolle von Beusch oder generell zum Leipziger Gesundheitsamt im NS existieren. Dabei war Beusch ein enger Verbündeter von Carl Friedrich Goerdeler, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig von 1930 bis 1937, der heute als konservativer Widerstandskämpfer gegen den NS erinnert wird. Hans Beusch war kein NSDAP-Mitglied, seine Reform des städtischen Gesundheitssystems in Leipzig galt allerdings als mustergültig für die nationalsozialistische Umstrukturierung des Gesundheitswesens. Außerdem entwickelte er die sogenannte Erbgesundheitskartei, die später überall im Deutschen Reich eingesetzt wurde. Neben Beusch spielten auch andere Akteur:innen eine Rolle im nationalsozialistischen Gesundheitssystem der Stadt. Ärzte des Diakonissenhauses „betreuten“ beispielsweise auch Zwangsarbeiter:innen der Metallguss GmbH, eine Diakonisse assistierte bei Zwangssterilisierungen im Rochlitzer Stadtkrankenhaus, und das Diakonissenhaus übernahm die ärztliche und pflegerische Versorgung im enteigneten ehemaligen Israelitischen Krankenhaus (Eitingon-Stiftung). Diese bisher unbekannten Details der Leipziger Stadtgeschichte werden bei der Buchvorstellung schwerpunktmäßig thematisiert. Anschließend soll diskutiert werden, wie diese Puzzlestücke zu einer umfassenderen Geschichte des Leipziger Gesundheitssystems im Nationalsozialismus erweitert werden könnten. Die Autorin Dr. Fruzsina Müller wurde 1981 in Budapest/Ungarn geboren. 2016 promovierte sie in der vergleichenden Kulturgeschichte an der Universität Leipzig. Zwischen 2016 und 2020 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Leipziger Diakonissenhaus und erarbeitete neben mehreren Ausstellungen eine Monografie zu dessen Geschichte. Seitdem forscht sie über sexuellen Missbrauch in der evangelischen Kirche, zu Krankenpfleger:innen mit Migrationserfahrung und zur Syphilisbekämpfung im Nachkriegseuropa. Aktuell ist sie am medizinhistorischen Institut der Charité in Berlin tätig. Sie lebt in Leipzig und ist Vorstandsmitglied im Riebeckstraße 63 e.V. Zum Buch: Fruzsina Müller: Das Leipziger Diakonissenhaus. Geschichte einer Schwesternschaft und ihres Krankenhauses. Leipzig, Leipziger Universitätsverlag, 2023. 263 Seiten, 32.00 €

Erzählcafé Venerologische Stationen in der DDR am 16. Mai 2024

Wir laden herzlich ein zum dritten Erzählcafé, das gemeinsam von der Riebeckstraße 63 e.V. und der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau organisiert wird.

Das Erzählcafé ist eine Veranstaltungsreihe, welche sich an Frauen richtet, die während der DDR-Zeit in geschlossene Venerologische Stationen eingewiesen wurden. Wir möchten diesen Erfahrungen mehr Raum geben und zum Austausch anregen. Außerdem soll damit diese wenig bekannte Geschichte einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

In dieser Ausgabe möchten wir die persönliche Aufarbeitung von betroffenen Frauen in den Mittelpunkt stellen. Was hat geholfen über das Erlebte zu sprechen und wer konnte dabei unterstützen? Dabei sollen auch überwundene und bestehende Hindernisse in diesem Prozess thematisiert werden.

Das Erzählcafé ist eine offene Gesprächsrunde und kann von den Anwesenden mit Anregungen und Vorschlägen weiterentwickelt werden. Zum ersten Treffen im November 2023 wurde gemeinsam entschieden, das Erzählcafé auch für Interessierte zu öffnen.

Wir freuen uns auf euer/Ihr Kommen.

Für Rückfragen stehen wir unter verein@riebeckstrasse63.de (Hannes Schneider, Riebeckstraße 63 e.V.) und j.weiss@jugendwerkhof-torgau.de (Juliane Weiß, Gedenkstätte GJWH Torgau) zur Verfügung.

https://riebeckstrasse63.de

https://www.jugendwerkhof-torgau.de

Wann: 16. Mai 2024, 16:30-18:30 Uhr

Ort: In den Räumen der Erlöserkrichgemeinde (Dauthestraße 1A)

Erzählcafé Venerologische Stationen in der DDR am 1. März 2024


Wir laden wir zur zweiten Auflage des „Erzählcafé” zum Thema Venerologische Station Leipzig ein. Am 25. November 2023 fand das erste Erzählcafé für Betroffene und Angehörige der ehemaligen Venerologischen Station in der Leipziger Riebeckstraße 63 statt. Eingeladen hatten die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau und der Riebeckstraße 63 e.V. mit der Idee, eine regelmäßige Plattform für Austausch sowie Sichtbarkeit von Betroffenen zu schaffen.
Mehr…Der Nachmittag war bewusst ohne feste Abläufe oder Inhalte angesetzt, um eine offene Gesprächsrunde zu ermöglichen. Unmittelbar entstand ein intensiver Austausch zwischen den Betroffenen über die schlimmen Erfahrungen, welche sie als junge Frauen an diesem Ort machen mussten. Sie erzählten über die Unsicherheit, Gewalt und Ungerechtigkeit, welchen sie ausgesetzt waren und über die Hürden, über diese Erlebnisse im Nachgang zu sprechen. Der angeregte Austausch erstreckte sich über die angesetzten zwei Stunden, so dass am Ende für alle Beteiligten klar war, dass wir dieses Erzählcafé auch ein zweites Mal durchführen werden. Es wurde sich darauf verständigt, den nächsten Termin auf den 1. März 2024 zu legen und diesen auch für alle Interessierten zu öffnen. Es zeigte sich, dass es an Möglichkeiten zum Austausch über diesen repressiven Teil der DDR-Geschichte fehlt, und dass es mehr Aufarbeitung auf gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene braucht. Daher laden wir zur zweiten Auflage des „Erzählcafé für Betroffene und Angehörige der Venerologischen Station Leipzig“ ein. Das Erzählcafé ist offen für alle Interessierten. Wann: 1. März 2024, ab 15 Uhr Ort: In den Räumen der Erlöserkrichgemeinde (Dauthestraße 1A)
Flyer zur Veranstaltung "Das Gerücht über die anderen" des Goethe Institut Dresden

Werkstattbericht aus Dresden


Am Freitag, den 28. Oktober sind wir zu Gast bei der Herbstschule von Weiterdenken – Heinrich Böll Stiftung Sachsen und geben Einblicke in die Arbeit der Initiative Riebeckstraße 63 als aktiven Erinnerungsort.

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Die Tagung trägt den Titel “Das Gerücht über die Anderen – Verschränkungen von Antisemitismus, Rassismus gegen Rom_nja und Sint_ezze und Sozialchauvinismus”

Moderation und Konzeption: Renata Horvathova, Kathrin Krahl, Sabine Richter, Stefan Schwarz, Irina Suttner, Susanne Voigt

Anmeldung unter: schwarz@hatikva.de

Datum 28.10.2022
Beginn 10 Uhr
Ort Goethe Institut Dresden, Königsbrücker Str. 84

Gruppenführung auf dem Außengelände

Öffentliche Führung am 6. Oktober, 17 Uhr


Am Donnerstag, 6. Oktober 2022, 17 Uhr führt Markus Streb im Rahmen des Stadtteilfestivals “OSTLichter” über das Gelände der Riebeckstraße 63. Schwerpunkt des historischen Rundgangs ist das Gelände der Städtischen Arbeitsanstalt im Nationalsozialismus.

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Die Riebeckstraße 63 war ein Kristallisationsort sozialer Ausgrenzung über die politischen Systeme des 19. und 20. Jahrhunderts hinweg. Im Jahr 1892 wurde in der Riebeckstraße 63 auf insgesamt 28.000 m² die „Zwangsarbeitsanstalt zu St. Georg“ eröffnet. Der Gebäudekomplex ist heute weitgehend erhalten. Der Ort entwickelte sich zum Inbegriff von repressiver Sozialpolitik, Stigmatisierung, Ausgrenzung und Arbeitszwang. Im Nationalsozialismus war das Gelände im Leipziger Osten Durchgangslager und Polizeigefängnis, in der DDR Venerologische Station, Sozialheim und Langzeitpsychiatrie.

Im Jahr 2019 gründete sich der „Initiativkreis Riebeckstraße 63“. Das Bündnis aus über 30 Einzelpersonen, zivilgesellschaftlichen, städtischen und wissenschaftlichen Akteur:innen setzt sich für die Gestaltung eines lebendigen Erinnerungsortes ein. Im Rahmen des Stadtteilfestivals „OSTLichter“ will der historische Rundgang einen ersten Einblick in die Geschichte des Komplexes vermitteln.

Datum 06.10.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Gruppenführung auf dem Außengelände

Rundgänge zur Geschichte der Riebeckstraße 63 am 11. September, 12 und 16 Uhr


Am »Tag des Offenen Denkmals«, am Sonntag, den 11. September, bietet Cornelia Lotter um 12 Uhr eine Führung über das Gelände der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt an. Um 16 Uhr führten Bettina Wilpert und Markus Streb gemeinsam über das Gelände. Die Führungen sind kostenlos und dauern circa 60 bis 90 Minuten.

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Am Tag des Offenen Denkmals ist zudem das “Offene Depot” im ehemaligen Pförtnerhaus von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Datum 11.09.2022
Beginn 16 Uhr, Dauer circa 90 Minuten
Ort Riebeckstraße 63

Offen stehende Holztür zu einem grün gestrichenen Hauseingang

Tag des offenen Denkmals am 11. September


Am Tag des Offenen Denkmals, am Sonntag, den 11. September, ist die Ausstellung im Pförtnerhaus – das Offene Depot – zusätzlich zu den regulären Öffnungszeiten (im September immer donnerstags von 14 bis 17 Uhr) von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Um 12 und um 16 Uhr finden zudem Führungen über das Gelände statt.

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Das Offene Depot im ehemaligen Pförtnerhaus der Riebeckstraße 63 ist zugleich Sammlung, Ausstellung und Begegnungsort. Es stellt Dokumente und Objekte zur Geschichte der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt aus und gibt Einblick in erste Rechercheergebnisse zur Geschichte dieses Ortes. Zeitgleich bietet es Raum, eigene Quellen, Erzählungen und Fotografien einzubringen und somit die Aufarbeitung zu unterstützen.

Am 8. November 1892 eröffnet, war die Städtische Arbeitsanstalt über Jahrzehnte Inbegriff von repressiver Sozialpolitik, Stigmatisierung, Ausgrenzung und Arbeitszwang. Der Initiativkreis und der Verein Riebeckstraße 63 bemühen sich um eine Aufarbeitung dieser Geschichte am historischen Ort.

Die Führung um 12 Uhr übernimmt Cornelia Lotter. Um 16 Uhr führen Bettina Wilpert und Markus Streb gemeinsam über das Gelände.

Datum 11.09.2022
Beginn 10 bis 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Blick in den Ausstellungsraum des Offenen Depots

Offenes Depot – Öffnungszeiten im September


Im September wird das Offene Depot im ehemaligen Pförtnerhaus in der Riebeckstraße 63 jeden Donnerstag jeweils von 14-17 Uhr geöffnet sein.

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Es besteht die Möglichkeit spontan vorbei zu kommen, Mitglieder des Initiativkreises kennenzulernen und sich über den Verein zu informieren, den Audiorundgang zur Geschichte des Ortes per App eigenständig zu erkunden sowie sich das Offene Depot anzuschauen.

Wir freuen uns auf Euren und Ihren Besuch in der Riebeckstraße 63 am historischen Ort der ehemaligen Zwangsarbeitsanstalt in Leipzig.

Zum Audiorundgang: https://rundgang.riebeckstrasse63.de

Datum 01.09.2022
Beginn an jedem Donnerstag im September, 14 bis 17 Uhr
Ort Ehemaliges Pförtnerhaus, Riebeckstraße 63

Blick in den Ausstellungsraum des Offenen Depots

MV und Ini-Kreis-Treffen am 1. September


Am Donnerstag, 1. September 2022, findet um 16.30 Uhr die Mitgliederversammlung des Vereins Riebeckstraße 63 e.V. im ehemaligen Pförtnerhäuschen, Riebeckstraße 63, Leipzig statt.

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Auch Nicht-Mitglieder sind herzlich willkommen, wenn auch nicht stimmberechtigt. Wer noch Mitglied des Vereins werden möchte, findet die Beitrittserklärung hier. Direkt im Anschluss an die Mitgliederversammlung ist um 17 Uhr unser monatliches Ini-Kreis-Treffen, das ab September wieder regulär am ersten Donnerstag des Monats, 17 Uhr stattfinden wird.

Zudem möchten wir den hoffentlich schönen Spätsommerabend nutzen, um im Anschluss an die MV und das Plenum des Ini-Kreises noch mit selbstmitgebrachten Getränken und Speisen etwas zusammenzusitzen und die großen Schritte zu feiern, die wir in den letzten und besonders auch in diesem Jahr geschafft haben.

Datum 01.09.2022
Beginn 16.30 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Historisches Bild zeigt die begrünte Umgebung der Riebeckstraße 63 und das Gebäude aus einer erhöhten Perspektive

Historische Rundgänge am 7. und 21. Juli, 17 Uhr


Am Donnerstag, den 7. Juli sowie am Donnerstag, den 21. Juli, finden je um 17 Uhr Rundgänge über das Gelände der Riebeckstraße 63 statt.

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Die Rundgänge stellt den aktuellen Forschungsstand zur Geschichte der Riebeckstraße 63 seit der Gründung als »Zwangsarbeitsanstalt« im Jahr 1892 vor. Schwerpunkte liegen auf der Zeit des Nationalsozialismus und der DDR. Zudem besteht jederzeit die Möglichkeit das Gelände mit unserem Audiorundgang zu erkunden, abrufbar unter: rundgang.riebeckstrasse63.de Teilnahme kostenfrei im Rahmen der Veranstaltungsreihe “130 Jahre Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig”.

Die Veranstaltungsreihe wurde gefördert im Rahmen des Initiativfonds der Partnerschaft für Demokratie.

Datum 21.07.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Gruppenführung im Offenen Depot

Eröffnung des offenen Depots am 14. Juli, 17 Uhr


Im Rahmen des Gedenkjahrs »130 Jahre Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig« eröffnet am Donnerstag, den 14. Juli 2022, um 17 Uhr im ehemaligen Pförtnerhäuschen der Riebeckstraße 63 das Offene Depot. Hier werden Dinge und Erzählungen gesammelt, um die Geschichte der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt zu erforschen und einen aktiven Gedenk- und Begegnungsort zu gestalten.

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Bereits ab 14 Uhr bietet ein Erzählcafé die Möglichkeit mit ehemaligen Bewohner:innen, Zeitzeug:innen, Nachbar:innen und Mitgliedern des Initiativkreises ins Gespräch zu kommen. Nach einer kurzen Einführung kann das Offene Depot ab 17 Uhr besichtigt sowie das gesamte Gelände mit Hilfe eines Audiorundgangs erkundet werden.

Parallel laden der Initiativkreis und Verein Riebeckstraße 63 die Besucher:innen dazu ein, eigene Dokumente, Fotografien, Objekte und Geschichten für das Offene Depot mitzubringen und dort auszustellen. Das Offene Depot macht Kontinuitäten, Brüche und Gegenwartsbezüge sichtbar und soll zur Auseinandersetzung mit der Gewaltgeschichte dieses Ortes anregen. Das Offene Depot ist bis Ende August immer donnerstags zwischen 14 und 17 Uhr geöffnet. Für die Übergabe von Objekten und Quellen können auch individuelle Termine vereinbart werden.

Download Flyer (PDF)

Datum 14.07.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63, ehemaliges Pförtnerhäuschen

Violettes Buchcover des Romans "Herumtreiberinnen" von Bettina Wilpert

„Herumtreiberinnen“ – Lesung mit Bettina Wilpert am 30. Juni 2022


Am Donnerstag, den 30. Juni 2022, liest die Autorin Bettina Wilpert um 17 Uhr aus ihrem Roman “Herumtreiberinnen”. Die Lesung findet in der Riebeckstraße 63 statt, dem historischen Ort, an dem der Roman spielt.

Mehr…
Über das Buch: Manja ist 17 Jahre alt und lebt im Leipzig der 1980er Jahre. Ihre beste Freundin Maxie und sie schwänzen die Schule, brechen in Schrebergärten ein und treffen sich im Freibad oder auf dem Rummel mit Jungs, bis Manja im Zimmer des Vertragsarbeiters Manuel von der Volkspolizei erwischt wird und auf die Venerologische Station für Frauen mit Geschlechtskrankheiten kommt. Eingewoben in den Roman sind auch Erlebnisse von Lilo, die in den 1940er Jahren an diesem Ort festgehalten wurde, da sie mit ihrem Vater für den kommunistischen Widerstand gearbeitet hat, und der Sozialarbeiterin Robin, die in den 2010er Jahren in diesem Haus – nun eine Unterkunft für Geflüchtete – tätig ist.
 
Der Roman »Herumtreiberinnen« erzählt die Geschichten von drei jungen Frauen aus verschiedenen Zeiten und stellt die Frage, welchen Einfluss diese Zeit und die jeweilige Staatsform auf ihre Leben hatten. Ein Haus in der Leipziger Lerchenstraße ist das verbindende Element der drei Erzählstränge.  »Herumtreiberinnen« ist nach »nichts, was uns passiert« der zweite Roman der Leipziger Autorin Bettina Wilpert. Zuletzt war sie außerdem Teil der Redaktion des Buches »Auf dem Klo habe ich noch nie einen Schwan gesehen – Erinnerungen aus 30 Jahren Conne Island«. Die Lesung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe “130 Jahre städtische Arbeitsanstalt in Leipzig” statt und wird gefördert im Rahmen des Projekts „Leipzig. Ort der Vielfalt“.
 

Datum 30.06.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Buchcover des Romans "Schweigeort" von Cornelia Lotter

„Schweigeort“ – Lesung mit Cornelia Lotter am 16. Juni 2022


Am Donnerstag, den 16. Juni 2022, liest die Autorin Cornelia Lotter aus ihrem Roman “Schweigeort”. Die Lesung findet in der Riebeckstraße 63 statt, dem historischen Ort, an dem der Roman spielt.

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Mehr zum Roman:

Als die junge Ukrainerin Olga 1943 in der Riebeckstraße 63 in Leipzig eintrifft, um hier einem der Rüstungsbetriebe als Zwangsarbeiterin zugeteilt zu werden, ahnt sie nicht, dass auch ihre Tochter Sonja und ihre Enkelin Carola in diesen Gebäuden Jahre später das Böse kennenlernen werden.

Die dunkle Geschichte des Ortes ist verknüpft mit dem Schicksal der drei Frauen, von denen jede nach persönlichem Glück und Selbstverwirklichung strebt und an ihren Ansprüchen zu scheitern droht. Verschiedene Diktaturen und Männer, die nicht erkennen, dass sie für die falsche Sache kämpfen, fordern den Widerstand der Frauen heraus.

Die Lesung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe “130 Jahre städtische Arbeitsanstalt in Leipzig” statt und wird gefördert im Rahmen des Projekts „Leipzig. Ort der Vielfalt“.

Datum 16.06.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Verzierter historischer Hauseingang zur Riebeckstraße 63

Feierliche Eröffnung des Pförtnerhäuschens: Vernissage Kunstausstellung + Release Audiorundgang


Am 19. Mai 2022 feiern wir mit der Vernissage der Kunstausstellung „JOD und Herr Z“ und dem Release der Audiorundgangs-App zur Geschichte der Riebeckstraße 63 in Leipzig den Einzug in das ehemalige Pförtnerhäuschen der städtischen Arbeitsanstalt am historischen Ort. Dazu möchten wir Sie und Euch ganz herzlich einladen.

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Um 16 Uhr wird die Ausstellung „JOD und Herr Z“ eröffnet. Die Kunstwerke sind im Haus 2 der Riebeckstraße 63 um die Jahrtausendwende im Rahmen eines Projektes mit dem Durchblick e. V. entstanden. Die Gruppe von „2 von uns“ vom SEB-Therapie-Orchester – Gelebte Inklusion begleitet die Veranstaltung musikalisch.

Ab 17 Uhr können sich Interessierte mit Hilfe eines neuen Audiorundgangs intensiver mit dem Gelände der ehemaligen städtischen Arbeitsanstalt und dessen Geschichte auseinandersetzen. Zudem gibt es die Möglichkeit, mit Künstler:innen, Autor:innen und Mitgliedern vom Initiativkreis und Verein Riebeckstraße 63 ins Gespräch zu kommen. Diese setzen sich dafür ein, dass hier eine lebendige Erinnerungs- und Begegnungsstätte historisches Gedenken und Lernen ermöglicht.

Im Rahmen des Gedenkjahrs „130 Jahre städtische Arbeitsanstalt“ planen wir weitere Veranstaltungen, unter anderem ein „Erzählcafé“ sowie die Einrichtung eines „offenen Depots“ mit Fundstücken und Archivmaterial. Wir freuen uns, Sie und Euch am 19. Mai zu begrüßen!

Download Pressemitteilung

Zum Audiorundgang: https://rundgang.riebeckstrasse63.de/

Datum 19.05.2022
Beginn 16 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Violettes Buchcover des Romans "Herumtreiberinnen" von Bettina Wilpert

Buchvorstellung: „Herumtreiberinnen“ von Bettina Wilpert


Die ursprünglich für den 25.03.22 geplante Buchvorstellung wird auf Sonntag, den 24. April verschoben. Die Autorin Bettina Wilpert liest im Conne Island aus ihrem neuen Roman »Herumtreiberinnen« (Verbrecher Verlag, 2022).

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Manja ist 17 Jahre alt und lebt im Leipzig der 1980er Jahre. Ihre beste Freundin Maxie und sie schwänzen die Schule, brechen in Schrebergärten ein und treffen sich im Freibad oder auf dem Rummel mit Jungs, bis Manja im Zimmer des Vertragsarbeiters Manuel von der Volkspolizei erwischt wird und auf die Venerologische Station für Frauen mit Geschlechtskrankheiten kommt. Eingewoben in den Roman sind auch Erlebnisse von Lilo, die in den 1940er Jahren an diesem Ort festgehalten wurde, da sie mit ihrem Vater für den kommunistischen Widerstand gearbeitet hat, und der Sozialarbeiterin Robin, die in den 2010er Jahren in diesem Haus – nun eine Unterkunft für Geflüchtete – tätig ist.

Der Roman »Herumtreiberinnen« erzählt die Geschichten von drei jungen Frauen aus verschiedenen Zeiten und stellt die Frage, welchen Einfluss diese Zeit und die jeweilige Staatsform auf ihre Leben hatten. Ein Haus in der Leipziger Lerchenstraße ist das verbindende Element der drei Erzählstränge.

»Herumtreiberinnen« ist nach »nichts, was uns passiert« der zweite Roman der Leipziger Autorin Bettina Wilpert. Zuletzt war sie außerdem Teil der Redaktion des Buches »Auf dem Klo habe ich noch nie einen Schwan gesehen – Erinnerungen aus 30 Jahren Conne Island« .

Moderiert wird die Lesung von Anna Kow.

Gefördert von: MONOM Stiftung für Veränderung

Die Lesung findet unter der 3G Regelung statt. Bitte tragt eine Maske, am Platz könnt ihr sie abnehmen.

Datum 24.04.2022
Beginn 19 Uhr
Ort Conne Island

Gruppenführung auf dem Außengelände

Historischer Rundgang am 24. Oktober, Riebeckstraße 63


Historischer Rundgang über das Gelände der Riebeckstraße 63:
Die ehemalige Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig zur Zeit des Nationalsozialismus, der DDR und heute.

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Aufgrund der aktuellen Lage ist die Anzahl der Teilnehmer:innen begrenzt. Anmeldungen bitte via: rundgang.r63@mail.de

Es gilt die 3G Regel: Teilnehmer:innen sollen geimpft, genesen oder getestet sein (bitte tagesaktuellen Test mitbringen)

Wann: 24. Oktober 2021
Uhrzeit: 12:00 Uhr
Treffpunkt: Riebeckstraße 63 Leipzig
Dauer etwa 1,5 Stunden
Kostenlos, Spenden aber gerne gesehen.

Der Rundgang blickt auf die knapp 130-jährige Geschichte des Komplexes Riebeckstraße 63, die vor allem von Ausgrenzung, Verwahrung und Disziplinierung gesellschaftlicher Außenseiter:innen geprägt ist.
Die 1892 eröffnete Arbeitsanstalt diente zunächst vor allem der Disziplinierung ihrer Insass:innen und verfügte über ein eigenes Nachtasyl für Obdachlose. Zur Zeit des Nationalsozialismus war die Riebeckstraße beispielsweise ein vielfältig genutzter Haftort, Sammellager für Jüdinnen:Juden und Drehscheibe ziviler Zwangsarbeit in Leipzig. In der DDR befand sich auf dem Gelände u.a. eine Außenstelle der Psychiatrie und eine Venerologische Station (Station für geschlechtskranke Frauen), in der deviante Frauen eingesperrt wurden.
Wir beleuchten im Rundgang Brüche und Kontinuitäten des Gebäudekomplexes in Bezug auf die Diskurse Arbeit, Sexualität und Devianz und werden besonders den Alltag von Betroffenen anhand biografischer Beispiele veranschaulichen.

Den Rundgang führen Bettina Wilpert und Markus Streb von der „Initiative Riebeckstraße 63“ durch. Die Initiative setzt sich für einen Gedenk-, Lern- und Begegnungsort auf dem Gelände der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt ein. Interessierte sind herzlich eingeladen sich an diesem Prozess zu beteiligen.

Datum 24.10.2021
Beginn 12.00 Uhr
Ort Riebeckstr. 63, Leipzig

Ausschnitt des Buchcovers von "Die ehemalige Leipziger Arbeitsanstalt in der Riebeckstraße 63 - Verwahrung, Ausgrenzung, Verfolgung"

Buchvorstellung: Die ehem. Leipziger Arbeitsanstalt Riebeckstr. 63

 

Unweit des Literaturhauses Leipzig steht ein Ort seit seiner Gründung im Jahr 1892 für Ausgrenzung, Verwahrung, Disziplinierung und Verfolgung von Menschen: die ehemalige städtische Arbeitsanstalt in der Riebeckstraße 63. Während des Nationalsozialismus wurden mindestens 76 Insassen Opfer der »Euthanasie«.

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Es wurde ein Sammellager zur Deportation von Juden, Sinti und Roma eingerichtet und die Arbeitsanstalt diente als Drehscheibe ziviler Zwangsarbeit in Leipzig. In der DDR wurde die bauliche Infrastruktur weitergenutzt: Hier befand sich eine Außenstelle der Psychiatrie und eine geschlossene Venerologische Station.

An diesem Abend werden Schlaglichter auf die unterschiedlichen »GeSchichten« der Riebeckstraße 63 geworfen, Muster und Brüche des Umgangs mit »Randgruppen« hinterfragt sowie erinnerungskulturelle Perspektiven formuliert, wie hier ein Gedenk-, Lern- und Begegnungsort entstehen kann, dessen Bedeutung weit über die Stadtgrenzen hinausreicht.

Buchvorstellung und Gespräch mit Ann Katrin Düben (ehem. Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, jetzt Leiterin der Gedenkstätte Breitenau), Thomas Müller (»Durchblick« e.V., Leiter des Sächsischen Psychiatriemuseums) und Thomas Seyde (Psychiatriekoordinator der Stadt Leipzig)

Moderation: Nora Pester (Hentrich & Hentrich Verlag)

Eintritt frei. Anmeldung unter 0341 3 085 10 86 oder tickets@literaturhaus-leipzig.de

Veranstaltung des Initiativkreises Riebeckstraße 63, der Interessengemeinschaft Psychiatriebetroffener »Durchblick« e.V., der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, des Literaturhauses Leipzig und des Hentrich & Hentrich Verlages

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Bitte beachten Sie: Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Literaturcafé statt, das aufgrund der aktuellen Situation abends jedoch keinen gastronomischen Service anbietet. Bringen Sie deshalb bitte bei jedem Besuch einen Mund-Nasen-Schutz sowie ggf. eigene Getränke mit.

Um Anmeldung wird gebeten unter tickets@literaturhaus-leipzig.de oder 0341 30 85 10 86.

Datum 22.09.2020
Beginn 19.30 Uhr
Ort Haus des Buches – Literaturhaus Leipzig

Gruppenführung auf dem Außengelände

Historischer Rundgang am 12. September, Riebeckstraße 63


Historischer Rundgang über das Gelände der Riebeckstraße 63:
Die ehemalige Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig zur Zeit des Nationalsozialismus, der DDR und heute.

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Die Rundgänge stellt den aktuellen Forschungsstand zur Geschichte der Riebeckstraße 63 seit der Gründung als »Zwangsarbeitsanstalt« im Jahr 1892 vor. Schwerpunkte liegen auf der Zeit des Nationalsozialismus und der DDR.

Zudem besteht jederzeit die Möglichkeit das Gelände mit unserem Audiorundgang zu erkunden, abrufbar unter:
rundgang.riebeckstrasse63.de

Teilnahme kostenfrei im Rahmen der Veranstaltungsreihe “130 Jahre Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig”

DIE VERANSTALTUNGSREIHE WURDE GEFÖRDERT IM RAHMEN DES INITIATIVFONDS DER PARTNERSCHAFT FÜR DEMOKRATIE

Datum 12.09.2022

Beginn 17 Uhr

Ort Riebeckstraße 63

Zuschauerraum und Podium mit drei Sprecher:innen bei einem Symposium.

Symposium: Von der Initiative zum aktiven Erinnerungsort


Die Leipziger Riebeckstraße 63 ist ein Kristallisationsort sozialer Ausgrenzung über die politischen Systeme des 19. und 20. Jahrhunderts hinweg sowie ein Knotenpunkt der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik.

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Als „Zwangsarbeitsanstalt zu St. Georg“ 1892 eröffnet, verschärfte sich die kommunale Fürsorgepolitik während der NS-Zeit derart, dass zahlreiche Insassen Opfer der „Euthanasie“-Verbrechen wurden. Die Arbeitsanstalt fungierte im Nationalsozialismus zum einen als zentrale Verteilerstelle von Zwangsarbeit, zum anderen diente das Gelände als Sammel- und Durchgangslager. Zu DDR-Zeiten waren in den Gebäuden u.a. ein Sozialheim, eine Venerologische Station und eine psychiatrische Abteilung des Bezirkskrankenhauses für Psychiatrie untergebracht.

An diesem authentischen Ort der Verfolgung, Stigmatisierung und Ausgrenzung soll zukünftig ein aktives Gedenken stattfinden. Dieser Aufgabe fühlt sich die 2019 gegründete Initiative Riebeckstraße 63 verpflichtet.

Wie kann ein Gedenk-, Lern- und Begegnungsort auf dem Gelände der Riebeckstraße 63 aussehen? Welche Schritte sind nötig, um einen solchen Ort aufzubauen? Welche Hürden und Probleme müssen bei der Konzeption berücksichtigt werden? Diese zentralen Fragen werden am 24.04.2021 auf dem Programm des Symposiums Von der Initiative zum aktiven Erinnerungsort stehen.

Wir freuen uns sehr, an diesem Tag drei externe Referent*innen live in der Alten Handelsbörse in Leipzig begrüßen zu können, die von ihren Erfahrungen in vergleichbaren Projekten berichten und mit uns über Perspektiven und Fragen diskutieren werden:

Annegret Schüle (Erinnerungsort Topf & Söhne, Erfurt); Martin Düspohl (FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum, Berlin) und Kaspar Nürnberg (Aktives Museum, Berlin).

Das Symposium richtet sich an (zukünftige) Mitwirkende des Initiativkreises Riebeckstraße 63 sowie an alle interessierten Menschen in und um Leipzig.

Konzept und Moderation:
Achim Beier, Ella Falldorf, Nora Pester, Hannes Schneider

Datum 24.04.2021

Beginn 11.00 Uhr

Ort Zoom live aus der Alten Handelsbörse

Buchcover des Romans "Schweigeort" von Cornelia Lotter

„Schweigeort“ – Online-Lesung mit anschließendem Gespräch


Cornelia Lotter liest aus ihrem Roman „Schweigeort“: “Drei Frauen. Drei Zeiten. Ein Ort. Und das Schweigen, das Großmutter, Tochter und Enkelin über ihre Erlebnisse an diesem dunklen Ort legen.“

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Als die junge Ukrainerin Olga 1943 in der Riebeckstraße 63 in Leipzig eintrifft, um hier einem der Rüstungsbetriebe als Zwangsarbeiterin zugeteilt zu werden, ahnt sie nicht, dass auch ihre Tochter Sonja und ihre Enkelin Carola in diesen Gebäuden Jahre später das Böse kennenlernen werden.
Die dunkle Geschichte des Ortes ist verknüpft mit dem Schicksal der drei Frauen, von denen jede nach persönlichem Glück und Selbstverwirklichung strebt und an ihren Ansprüchen zu scheitern droht. Verschiedene Diktaturen und Männer, die nicht erkennen, dass sie für die falsche Sache kämpfen, fordern den Widerstand der Frauen heraus.”

Datum 20.04.2021
Beginn 19.00 Uhr
Ort Online

Flyer zur Ausstellungseröffnung mit Vortrag - "Wohnungslose in der Zeit des Nationalsozialismus". Auf dem historischen Foto schlafen zwei Menschen auf einer Parkbank.

Ausstellungseröffnung: Ausstellung der BAG Wohnungslosenhilfe e.V. – „Wohnungslose im Nationalsozialismus“


Die Ausstellungseröffnung findet am 6. Oktober 2020 um 17 Uhr der Unteren Wandelhalle des Neuen Rathaus Leipzig statt.

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Nach einer Einführung durch Thomas R. Müller, Leiter des Sächsischen Psychiatriemuseums, wird der Historiker Oliver Gaida einen Vortrag zum Thema „‚Wer nicht arbeitet, soll nicht essen‘ – Verfolgung Wohnungsloser im Nationalsozialismus“ halten. Moderiert wird die Veranstaltung von Josephine Ulbricht, Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig.

Datum 06.11.2020

Beginn 17.00 Uhr

Ort Neues Rathaus Leipzig

Gruppenführung auf dem Außengelände

Historische Rundgänge auf dem Gelände der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt, Leipzig

 

Am Sonntag, den 30. Juni 2024, 14 Uhr bietet der Verein Riebeckstraße 63 einen historischen Rundgang auf dem Gelände der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt an. Dieser informiert über die knapp 130-jährige Geschichte des Komplexes Riebeckstraße 63 in Leipzig, die vor allem von Ausgrenzung, Verwahrung und Disziplinierung gesellschaftli­chen Außenseitertums geprägt ist. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Voranmeldung möglich.

Weitere kostenfreie Führungen bieten wir an am Samstag, 31.08.2024, 14 Uhr, am Sonntag, 29.09.2024, 14 Uhr sowie am Samstag, 26.10.2024, 14 Uhr.

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Im Mittelpunkt des Rundgangs stehen die Brüche und die Kontinuitäten des Gebäudekomplexes in Bezug auf Themen wie Arbeit, Sexualität und Devianz. Besonders der Alltag von Betroffenen wird anhand biografi­scher Beispiele veranschaulicht.

Am 8. November 1892 eröffnet, war die Städtische Arbeitsanstalt über Jahrzehnte Inbegriff von repressiver Sozialpolitik, Stigmatisierung, Aus­grenzung und Arbeitszwang. Der Initiativkreis und der Verein Riebeck­straße 63 bemühen sich um eine Aufarbeitung dieser Geschichte am historischen Ort. Den Rundgang führen Mitglieder des „Initiativkreis Rie­beckstraße 63“ durch.

Führungstermine im Überblick
Sonntag, 30.06.2024, 14 Uhr
Samstag, 31.08.2024, 14 Uhr
Sonntag, 29.09.2024, 14 Uhr (im Rahmen der OSTLichter)
Samstag, 26.10.2024, 14 Uhr

Treffpunkt: Riebeckstraße 63, Leipzig
Dauer: etwa 1,5 Stunden

Pressemitteilung als PDF

Nächstes Initiativkreisteffen am 6. Juni

 

Unser nächstes Treffen der Initiative findet am Donnerstag, den 6. Juni um 18 Uhr im (Garten des) Sächsischen Psychiatriemuseums statt (Mainzer Str. 7, 04109 Leipzig). Vor 18 Uhr gibt es die Möglichkeit die dortige Dauerausstellung zu besichtigen.

Wir freuen uns über alle Interessierten!
 

Vortrag mit Fruzsina Müller: „Das Leipziger Diakonissenhaus im Nationalsozialismus – Städtisches Gesundheitswesen zwischen Fürsorge und Verbrechen“

Donnerstag, 18. April, 19-21 Uhr

Café im Haus der Demokratie Leipzig, Bernhard-Göring-Straße 152, 04277 Leipzig

Freier Eintritt, barrierefreier Zugang

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Die Geschichte des Leipziger Diakonissenhauses von seiner Gründung im Jahr 1891 bis zum Ende der DDR hat die Historikerin Fruzsina Müller detailliert erforscht, im November 2023 ist ihr Buch im Leipziger Universitätsverlag erschienen. Das Krankenhaus der evangelischen Schwesternschaft in Leipzig-Lindenau war seit seinem Bau 1900 eng mit der Stadtverwaltung verbunden, sowohl finanziell als auch personell. Laut Satzung saßen immer zwei städtische Vertreter im Vorstand der Institution und trugen mit ihren Stimmen zu grundlegenden Entscheidungen bei.

In ihrem Vortrag wird Fruzsina Müller ihren Fokus auf die Zeit des Nationalsozialismus legen, als Hans Beusch in seiner Funktion als Leiter des Gesundheitsamtes mit im Vorstand des Diakonissenhauses saß. Während der Recherchen zu ihrem Buch wurde deutlich, dass bisher noch keine historischen Aufarbeitungen zur Rolle von Beusch oder generell zum Leipziger Gesundheitsamt im NS existieren. Dabei war Beusch ein enger Verbündeter von Carl Friedrich Goerdeler, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig von 1930 bis 1937, der heute als konservativer Widerstandskämpfer gegen den NS erinnert wird. Hans Beusch war kein NSDAP-Mitglied, seine Reform des städtischen Gesundheitssystems in Leipzig galt allerdings als mustergültig für die nationalsozialistische Umstrukturierung des Gesundheitswesens. Außerdem entwickelte er die sogenannte Erbgesundheitskartei, die später überall im Deutschen Reich eingesetzt wurde. Neben Beusch spielten auch andere Akteur:innen eine Rolle im nationalsozialistischen Gesundheitssystem der Stadt. Ärzte des Diakonissenhauses „betreuten“ beispielsweise auch Zwangsarbeiter:innen der Metallguss GmbH, eine Diakonisse assistierte bei Zwangssterilisierungen im Rochlitzer Stadtkrankenhaus, und das Diakonissenhaus übernahm die ärztliche und pflegerische Versorgung im enteigneten ehemaligen Israelitischen Krankenhaus (Eitingon-Stiftung). Diese bisher unbekannten Details der Leipziger Stadtgeschichte werden bei der Buchvorstellung schwerpunktmäßig thematisiert. Anschließend soll diskutiert werden, wie diese Puzzlestücke zu einer umfassenderen Geschichte des Leipziger Gesundheitssystems im Nationalsozialismus erweitert werden könnten.

Die Autorin Dr. Fruzsina Müller wurde 1981 in Budapest/Ungarn geboren. 2016 promovierte sie in der vergleichenden Kulturgeschichte an der Universität Leipzig. Zwischen 2016 und 2020 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Leipziger Diakonissenhaus und erarbeitete neben mehreren Ausstellungen eine Monografie zu dessen Geschichte. Seitdem forscht sie über sexuellen Missbrauch in der evangelischen Kirche, zu Krankenpfleger:innen mit Migrationserfahrung und zur Syphilisbekämpfung im Nachkriegseuropa. Aktuell ist sie am medizinhistorischen Institut der Charité in Berlin tätig. Sie lebt in Leipzig und ist Vorstandsmitglied im Riebeckstraße 63 e.V.

Zum Buch:

Fruzsina Müller: Das Leipziger Diakonissenhaus. Geschichte einer Schwesternschaft und ihres Krankenhauses. Leipzig, Leipziger Universitätsverlag, 2023. 263 Seiten, 32.00 €

Erzählcafé Venerologische Stationen in der DDR am 16. Mai 2024

Wir laden herzlich ein zum dritten Erzählcafé, das gemeinsam von der Riebeckstraße 63 e.V. und der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau organisiert wird.

Das Erzählcafé ist eine Veranstaltungsreihe, welche sich an Frauen richtet, die während der DDR-Zeit in geschlossene Venerologische Stationen eingewiesen wurden. Wir möchten diesen Erfahrungen mehr Raum geben und zum Austausch anregen. Außerdem soll damit diese wenig bekannte Geschichte einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

In dieser Ausgabe möchten wir die persönliche Aufarbeitung von betroffenen Frauen in den Mittelpunkt stellen. Was hat geholfen über das Erlebte zu sprechen und wer konnte dabei unterstützen? Dabei sollen auch überwundene und bestehende Hindernisse in diesem Prozess thematisiert werden.

Das Erzählcafé ist eine offene Gesprächsrunde und kann von den Anwesenden mit Anregungen und Vorschlägen weiterentwickelt werden. Zum ersten Treffen im November 2023 wurde gemeinsam entschieden, das Erzählcafé auch für Interessierte zu öffnen.

Wir freuen uns auf euer/Ihr Kommen.

Für Rückfragen stehen wir unter verein@riebeckstrasse63.de (Hannes Schneider, Riebeckstraße 63 e.V.) und j.weiss@jugendwerkhof-torgau.de (Juliane Weiß, Gedenkstätte GJWH Torgau) zur Verfügung.

https://riebeckstrasse63.de

https://www.jugendwerkhof-torgau.de

Wann: 16. Mai 2024, 16:30-18:30 Uhr

Ort: In den Räumen der Erlöserkrichgemeinde (Dauthestraße 1A)

Erzählcafé Venerologische Stationen in der DDR am 1. März 2024


Wir laden wir zur zweiten Auflage des „Erzählcafé” zum Thema Venerologische Station Leipzig ein. Am 25. November 2023 fand das erste Erzählcafé für Betroffene und Angehörige der ehemaligen Venerologischen Station in der Leipziger Riebeckstraße 63 statt. Eingeladen hatten die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau und der Riebeckstraße 63 e.V. mit der Idee, eine regelmäßige Plattform für Austausch sowie Sichtbarkeit von Betroffenen zu schaffen.

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Der Nachmittag war bewusst ohne feste Abläufe oder Inhalte angesetzt, um eine offene Gesprächsrunde zu ermöglichen.
Unmittelbar entstand ein intensiver Austausch zwischen den Betroffenen über die schlimmen Erfahrungen, welche sie als junge Frauen an diesem Ort machen mussten. Sie erzählten über die Unsicherheit, Gewalt und Ungerechtigkeit, welchen sie ausgesetzt waren und über die Hürden, über diese Erlebnisse im Nachgang zu sprechen. Der angeregte Austausch erstreckte sich über die angesetzten zwei Stunden, so dass am Ende für alle Beteiligten klar war, dass wir dieses Erzählcafé auch ein zweites Mal durchführen werden. Es wurde sich darauf verständigt, den nächsten Termin auf den 1. März 2024 zu legen und diesen auch für alle Interessierten zu öffnen. Es zeigte sich, dass es an Möglichkeiten zum Austausch über diesen repressiven Teil der DDR-Geschichte fehlt, und dass es mehr Aufarbeitung auf gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene braucht.
Daher laden wir zur zweiten Auflage des „Erzählcafé für Betroffene und Angehörige der Venerologischen Station Leipzig“ ein. Das Erzählcafé ist offen für alle Interessierten.

Wann: 1. März 2024, ab 15 Uhr

Ort: In den Räumen der Erlöserkrichgemeinde (Dauthestraße 1A)

Flyer zur Veranstaltung "Das Gerücht über die anderen" des Goethe Institut Dresden

Werkstattbericht aus Dresden


Am Freitag, den 28. Oktober sind wir zu Gast bei der Herbstschule von Weiterdenken – Heinrich Böll Stiftung Sachsen und geben Einblicke in die Arbeit der Initiative Riebeckstraße 63 als aktiven Erinnerungsort.

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Die Tagung trägt den Titel “Das Gerücht über die Anderen – Verschränkungen von Antisemitismus, Rassismus gegen Rom_nja und Sint_ezze und Sozialchauvinismus”

Moderation und Konzeption: Renata Horvathova, Kathrin Krahl, Sabine Richter, Stefan Schwarz, Irina Suttner, Susanne Voigt

Anmeldung unter: schwarz@hatikva.de

Datum 28.10.2022
Beginn 10 Uhr
Ort Goethe Institut Dresden, Königsbrücker Str. 84

Gruppenführung auf dem Außengelände

Öffentliche Führung am 6. Oktober, 17 Uhr


Am Donnerstag, 6. Oktober 2022, 17 Uhr führt Markus Streb im Rahmen des Stadtteilfestivals “OSTLichter” über das Gelände der Riebeckstraße 63. Schwerpunkt des historischen Rundgangs ist das Gelände der Städtischen Arbeitsanstalt im Nationalsozialismus.

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Die Riebeckstraße 63 war ein Kristallisationsort sozialer Ausgrenzung über die politischen Systeme des 19. und 20. Jahrhunderts hinweg. Im Jahr 1892 wurde in der Riebeckstraße 63 auf insgesamt 28.000 m² die „Zwangsarbeitsanstalt zu St. Georg“ eröffnet. Der Gebäudekomplex ist heute weitgehend erhalten. Der Ort entwickelte sich zum Inbegriff von repressiver Sozialpolitik, Stigmatisierung, Ausgrenzung und Arbeitszwang. Im Nationalsozialismus war das Gelände im Leipziger Osten Durchgangslager und Polizeigefängnis, in der DDR Venerologische Station, Sozialheim und Langzeitpsychiatrie.

Im Jahr 2019 gründete sich der „Initiativkreis Riebeckstraße 63“. Das Bündnis aus über 30 Einzelpersonen, zivilgesellschaftlichen, städtischen und wissenschaftlichen Akteur:innen setzt sich für die Gestaltung eines lebendigen Erinnerungsortes ein. Im Rahmen des Stadtteilfestivals „OSTLichter“ will der historische Rundgang einen ersten Einblick in die Geschichte des Komplexes vermitteln.

Datum 06.10.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Gruppenführung auf dem Außengelände

Rundgänge zur Geschichte der Riebeckstraße 63 am 11. September, 12 und 16 Uhr


Am »Tag des Offenen Denkmals«, am Sonntag, den 11. September, bietet Cornelia Lotter um 12 Uhr eine Führung über das Gelände der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt an. Um 16 Uhr führten Bettina Wilpert und Markus Streb gemeinsam über das Gelände. Die Führungen sind kostenlos und dauern circa 60 bis 90 Minuten.

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Am Tag des Offenen Denkmals ist zudem das “Offene Depot” im ehemaligen Pförtnerhaus von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Datum 11.09.2022
Beginn 16 Uhr, Dauer circa 90 Minuten
Ort Riebeckstraße 63

Offen stehende Holztür zu einem grün gestrichenen Hauseingang

Tag des offenen Denkmals am 11. September


Am Tag des Offenen Denkmals, am Sonntag, den 11. September, ist die Ausstellung im Pförtnerhaus – das Offene Depot – zusätzlich zu den regulären Öffnungszeiten (im September immer donnerstags von 14 bis 17 Uhr) von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Um 12 und um 16 Uhr finden zudem Führungen über das Gelände statt.

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Das Offene Depot im ehemaligen Pförtnerhaus der Riebeckstraße 63 ist zugleich Sammlung, Ausstellung und Begegnungsort. Es stellt Dokumente und Objekte zur Geschichte der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt aus und gibt Einblick in erste Rechercheergebnisse zur Geschichte dieses Ortes. Zeitgleich bietet es Raum, eigene Quellen, Erzählungen und Fotografien einzubringen und somit die Aufarbeitung zu unterstützen.

Am 8. November 1892 eröffnet, war die Städtische Arbeitsanstalt über Jahrzehnte Inbegriff von repressiver Sozialpolitik, Stigmatisierung, Ausgrenzung und Arbeitszwang. Der Initiativkreis und der Verein Riebeckstraße 63 bemühen sich um eine Aufarbeitung dieser Geschichte am historischen Ort.

Die Führung um 12 Uhr übernimmt Cornelia Lotter. Um 16 Uhr führen Bettina Wilpert und Markus Streb gemeinsam über das Gelände.

Datum 11.09.2022
Beginn 10 bis 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Blick in den Ausstellungsraum des Offenen Depots

Offenes Depot – Öffnungszeiten im September


Im September wird das Offene Depot im ehemaligen Pförtnerhaus in der Riebeckstraße 63 jeden Donnerstag jeweils von 14-17 Uhr geöffnet sein.

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Es besteht die Möglichkeit spontan vorbei zu kommen, Mitglieder des Initiativkreises kennenzulernen und sich über den Verein zu informieren, den Audiorundgang zur Geschichte des Ortes per App eigenständig zu erkunden sowie sich das Offene Depot anzuschauen.

Wir freuen uns auf Euren und Ihren Besuch in der Riebeckstraße 63 am historischen Ort der ehemaligen Zwangsarbeitsanstalt in Leipzig.

Zum Audiorundgang: https://rundgang.riebeckstrasse63.de

Datum 01.09.2022
Beginn an jedem Donnerstag im September, 14 bis 17 Uhr
Ort Ehemaliges Pförtnerhaus, Riebeckstraße 63

Blick in den Ausstellungsraum des Offenen Depots

MV und Ini-Kreis-Treffen am 1. September


Am Donnerstag, 1. September 2022, findet um 16.30 Uhr die Mitgliederversammlung des Vereins Riebeckstraße 63 e.V. im ehemaligen Pförtnerhäuschen, Riebeckstraße 63, Leipzig statt.

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Auch Nicht-Mitglieder sind herzlich willkommen, wenn auch nicht stimmberechtigt. Wer noch Mitglied des Vereins werden möchte, findet die Beitrittserklärung hier. Direkt im Anschluss an die Mitgliederversammlung ist um 17 Uhr unser monatliches Ini-Kreis-Treffen, das ab September wieder regulär am ersten Donnerstag des Monats, 17 Uhr stattfinden wird.

Zudem möchten wir den hoffentlich schönen Spätsommerabend nutzen, um im Anschluss an die MV und das Plenum des Ini-Kreises noch mit selbstmitgebrachten Getränken und Speisen etwas zusammenzusitzen und die großen Schritte zu feiern, die wir in den letzten und besonders auch in diesem Jahr geschafft haben.

Datum 01.09.2022
Beginn 16.30 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Historisches Bild zeigt die begrünte Umgebung der Riebeckstraße 63 und das Gebäude aus einer erhöhten Perspektive

Historische Rundgänge am 7. und 21. Juli, 17 Uhr


Am Donnerstag, den 7. Juli sowie am Donnerstag, den 21. Juli, finden je um 17 Uhr Rundgänge über das Gelände der Riebeckstraße 63 statt.

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Die Rundgänge stellt den aktuellen Forschungsstand zur Geschichte der Riebeckstraße 63 seit der Gründung als »Zwangsarbeitsanstalt« im Jahr 1892 vor. Schwerpunkte liegen auf der Zeit des Nationalsozialismus und der DDR. Zudem besteht jederzeit die Möglichkeit das Gelände mit unserem Audiorundgang zu erkunden, abrufbar unter: rundgang.riebeckstrasse63.de Teilnahme kostenfrei im Rahmen der Veranstaltungsreihe “130 Jahre Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig”.

Die Veranstaltungsreihe wurde gefördert im Rahmen des Initiativfonds der Partnerschaft für Demokratie.

Datum 21.07.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Gruppenführung im Offenen Depot

Eröffnung des offenen Depots am 14. Juli, 17 Uhr


Im Rahmen des Gedenkjahrs »130 Jahre Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig« eröffnet am Donnerstag, den 14. Juli 2022, um 17 Uhr im ehemaligen Pförtnerhäuschen der Riebeckstraße 63 das Offene Depot. Hier werden Dinge und Erzählungen gesammelt, um die Geschichte der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt zu erforschen und einen aktiven Gedenk- und Begegnungsort zu gestalten.

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Bereits ab 14 Uhr bietet ein Erzählcafé die Möglichkeit mit ehemaligen Bewohner:innen, Zeitzeug:innen, Nachbar:innen und Mitgliedern des Initiativkreises ins Gespräch zu kommen. Nach einer kurzen Einführung kann das Offene Depot ab 17 Uhr besichtigt sowie das gesamte Gelände mit Hilfe eines Audiorundgangs erkundet werden.

Parallel laden der Initiativkreis und Verein Riebeckstraße 63 die Besucher:innen dazu ein, eigene Dokumente, Fotografien, Objekte und Geschichten für das Offene Depot mitzubringen und dort auszustellen. Das Offene Depot macht Kontinuitäten, Brüche und Gegenwartsbezüge sichtbar und soll zur Auseinandersetzung mit der Gewaltgeschichte dieses Ortes anregen. Das Offene Depot ist bis Ende August immer donnerstags zwischen 14 und 17 Uhr geöffnet. Für die Übergabe von Objekten und Quellen können auch individuelle Termine vereinbart werden.

Download Flyer (PDF)

Datum 14.07.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63, ehemaliges Pförtnerhäuschen

Violettes Buchcover des Romans "Herumtreiberinnen" von Bettina Wilpert

„Herumtreiberinnen“ – Lesung mit Bettina Wilpert am 30. Juni 2022


Am Donnerstag, den 30. Juni 2022, liest die Autorin Bettina Wilpert um 17 Uhr aus ihrem Roman “Herumtreiberinnen”. Die Lesung findet in der Riebeckstraße 63 statt, dem historischen Ort, an dem der Roman spielt.

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Über das Buch: Manja ist 17 Jahre alt und lebt im Leipzig der 1980er Jahre. Ihre beste Freundin Maxie und sie schwänzen die Schule, brechen in Schrebergärten ein und treffen sich im Freibad oder auf dem Rummel mit Jungs, bis Manja im Zimmer des Vertragsarbeiters Manuel von der Volkspolizei erwischt wird und auf die Venerologische Station für Frauen mit Geschlechtskrankheiten kommt. Eingewoben in den Roman sind auch Erlebnisse von Lilo, die in den 1940er Jahren an diesem Ort festgehalten wurde, da sie mit ihrem Vater für den kommunistischen Widerstand gearbeitet hat, und der Sozialarbeiterin Robin, die in den 2010er Jahren in diesem Haus – nun eine Unterkunft für Geflüchtete – tätig ist.
 
Der Roman »Herumtreiberinnen« erzählt die Geschichten von drei jungen Frauen aus verschiedenen Zeiten und stellt die Frage, welchen Einfluss diese Zeit und die jeweilige Staatsform auf ihre Leben hatten. Ein Haus in der Leipziger Lerchenstraße ist das verbindende Element der drei Erzählstränge.  »Herumtreiberinnen« ist nach »nichts, was uns passiert« der zweite Roman der Leipziger Autorin Bettina Wilpert. Zuletzt war sie außerdem Teil der Redaktion des Buches »Auf dem Klo habe ich noch nie einen Schwan gesehen – Erinnerungen aus 30 Jahren Conne Island«. Die Lesung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe “130 Jahre städtische Arbeitsanstalt in Leipzig” statt und wird gefördert im Rahmen des Projekts „Leipzig. Ort der Vielfalt“.
 

Datum 30.06.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Buchcover des Romans "Schweigeort" von Cornelia Lotter

„Schweigeort“ – Lesung mit Cornelia Lotter am 16. Juni 2022


Am Donnerstag, den 16. Juni 2022, liest die Autorin Cornelia Lotter aus ihrem Roman “Schweigeort”. Die Lesung findet in der Riebeckstraße 63 statt, dem historischen Ort, an dem der Roman spielt.

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Mehr zum Roman:

Als die junge Ukrainerin Olga 1943 in der Riebeckstraße 63 in Leipzig eintrifft, um hier einem der Rüstungsbetriebe als Zwangsarbeiterin zugeteilt zu werden, ahnt sie nicht, dass auch ihre Tochter Sonja und ihre Enkelin Carola in diesen Gebäuden Jahre später das Böse kennenlernen werden.

Die dunkle Geschichte des Ortes ist verknüpft mit dem Schicksal der drei Frauen, von denen jede nach persönlichem Glück und Selbstverwirklichung strebt und an ihren Ansprüchen zu scheitern droht. Verschiedene Diktaturen und Männer, die nicht erkennen, dass sie für die falsche Sache kämpfen, fordern den Widerstand der Frauen heraus.

Die Lesung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe “130 Jahre städtische Arbeitsanstalt in Leipzig” statt und wird gefördert im Rahmen des Projekts „Leipzig. Ort der Vielfalt“.

Datum 16.06.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Verzierter historischer Hauseingang zur Riebeckstraße 63

Feierliche Eröffnung des Pförtnerhäuschens: Vernissage Kunstausstellung + Release Audiorundgang


Am 19. Mai 2022 feiern wir mit der Vernissage der Kunstausstellung „JOD und Herr Z“ und dem Release der Audiorundgangs-App zur Geschichte der Riebeckstraße 63 in Leipzig den Einzug in das ehemalige Pförtnerhäuschen der städtischen Arbeitsanstalt am historischen Ort. Dazu möchten wir Sie und Euch ganz herzlich einladen.

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Um 16 Uhr wird die Ausstellung „JOD und Herr Z“ eröffnet. Die Kunstwerke sind im Haus 2 der Riebeckstraße 63 um die Jahrtausendwende im Rahmen eines Projektes mit dem Durchblick e. V. entstanden. Die Gruppe von „2 von uns“ vom SEB-Therapie-Orchester – Gelebte Inklusion begleitet die Veranstaltung musikalisch.

Ab 17 Uhr können sich Interessierte mit Hilfe eines neuen Audiorundgangs intensiver mit dem Gelände der ehemaligen städtischen Arbeitsanstalt und dessen Geschichte auseinandersetzen. Zudem gibt es die Möglichkeit, mit Künstler:innen, Autor:innen und Mitgliedern vom Initiativkreis und Verein Riebeckstraße 63 ins Gespräch zu kommen. Diese setzen sich dafür ein, dass hier eine lebendige Erinnerungs- und Begegnungsstätte historisches Gedenken und Lernen ermöglicht.

Im Rahmen des Gedenkjahrs „130 Jahre städtische Arbeitsanstalt“ planen wir weitere Veranstaltungen, unter anderem ein „Erzählcafé“ sowie die Einrichtung eines „offenen Depots“ mit Fundstücken und Archivmaterial. Wir freuen uns, Sie und Euch am 19. Mai zu begrüßen!

Download Pressemitteilung

Zum Audiorundgang: https://rundgang.riebeckstrasse63.de/

Datum 19.05.2022
Beginn 16 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Violettes Buchcover des Romans "Herumtreiberinnen" von Bettina Wilpert

Buchvorstellung: „Herumtreiberinnen“ von Bettina Wilpert


Die ursprünglich für den 25.03.22 geplante Buchvorstellung wird auf Sonntag, den 24. April verschoben. Die Autorin Bettina Wilpert liest im Conne Island aus ihrem neuen Roman »Herumtreiberinnen« (Verbrecher Verlag, 2022).

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Manja ist 17 Jahre alt und lebt im Leipzig der 1980er Jahre. Ihre beste Freundin Maxie und sie schwänzen die Schule, brechen in Schrebergärten ein und treffen sich im Freibad oder auf dem Rummel mit Jungs, bis Manja im Zimmer des Vertragsarbeiters Manuel von der Volkspolizei erwischt wird und auf die Venerologische Station für Frauen mit Geschlechtskrankheiten kommt. Eingewoben in den Roman sind auch Erlebnisse von Lilo, die in den 1940er Jahren an diesem Ort festgehalten wurde, da sie mit ihrem Vater für den kommunistischen Widerstand gearbeitet hat, und der Sozialarbeiterin Robin, die in den 2010er Jahren in diesem Haus – nun eine Unterkunft für Geflüchtete – tätig ist.

Der Roman »Herumtreiberinnen« erzählt die Geschichten von drei jungen Frauen aus verschiedenen Zeiten und stellt die Frage, welchen Einfluss diese Zeit und die jeweilige Staatsform auf ihre Leben hatten. Ein Haus in der Leipziger Lerchenstraße ist das verbindende Element der drei Erzählstränge.

»Herumtreiberinnen« ist nach »nichts, was uns passiert« der zweite Roman der Leipziger Autorin Bettina Wilpert. Zuletzt war sie außerdem Teil der Redaktion des Buches »Auf dem Klo habe ich noch nie einen Schwan gesehen – Erinnerungen aus 30 Jahren Conne Island« .

Moderiert wird die Lesung von Anna Kow.

Gefördert von: MONOM Stiftung für Veränderung

Die Lesung findet unter der 3G Regelung statt. Bitte tragt eine Maske, am Platz könnt ihr sie abnehmen.

Datum 24.04.2022
Beginn 19 Uhr
Ort Conne Island

Gruppenführung auf dem Außengelände

Historischer Rundgang am 24. Oktober, Riebeckstraße 63


Historischer Rundgang über das Gelände der Riebeckstraße 63:
Die ehemalige Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig zur Zeit des Nationalsozialismus, der DDR und heute.

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Aufgrund der aktuellen Lage ist die Anzahl der Teilnehmer:innen begrenzt. Anmeldungen bitte via: rundgang.r63@mail.de

Es gilt die 3G Regel: Teilnehmer:innen sollen geimpft, genesen oder getestet sein (bitte tagesaktuellen Test mitbringen)

Wann: 24. Oktober 2021
Uhrzeit: 12:00 Uhr
Treffpunkt: Riebeckstraße 63 Leipzig
Dauer etwa 1,5 Stunden
Kostenlos, Spenden aber gerne gesehen.

Der Rundgang blickt auf die knapp 130-jährige Geschichte des Komplexes Riebeckstraße 63, die vor allem von Ausgrenzung, Verwahrung und Disziplinierung gesellschaftlicher Außenseiter:innen geprägt ist.
Die 1892 eröffnete Arbeitsanstalt diente zunächst vor allem der Disziplinierung ihrer Insass:innen und verfügte über ein eigenes Nachtasyl für Obdachlose. Zur Zeit des Nationalsozialismus war die Riebeckstraße beispielsweise ein vielfältig genutzter Haftort, Sammellager für Jüdinnen:Juden und Drehscheibe ziviler Zwangsarbeit in Leipzig. In der DDR befand sich auf dem Gelände u.a. eine Außenstelle der Psychiatrie und eine Venerologische Station (Station für geschlechtskranke Frauen), in der deviante Frauen eingesperrt wurden.
Wir beleuchten im Rundgang Brüche und Kontinuitäten des Gebäudekomplexes in Bezug auf die Diskurse Arbeit, Sexualität und Devianz und werden besonders den Alltag von Betroffenen anhand biografischer Beispiele veranschaulichen.

Den Rundgang führen Bettina Wilpert und Markus Streb von der „Initiative Riebeckstraße 63“ durch. Die Initiative setzt sich für einen Gedenk-, Lern- und Begegnungsort auf dem Gelände der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt ein. Interessierte sind herzlich eingeladen sich an diesem Prozess zu beteiligen.

Datum 24.10.2021
Beginn 12.00 Uhr
Ort Riebeckstr. 63, Leipzig

Ausschnitt des Buchcovers von "Die ehemalige Leipziger Arbeitsanstalt in der Riebeckstraße 63 - Verwahrung, Ausgrenzung, Verfolgung"

Buchvorstellung: Die ehem. Leipziger Arbeitsanstalt Riebeckstr. 63

 

Unweit des Literaturhauses Leipzig steht ein Ort seit seiner Gründung im Jahr 1892 für Ausgrenzung, Verwahrung, Disziplinierung und Verfolgung von Menschen: die ehemalige städtische Arbeitsanstalt in der Riebeckstraße 63. Während des Nationalsozialismus wurden mindestens 76 Insassen Opfer der »Euthanasie«.

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Es wurde ein Sammellager zur Deportation von Juden, Sinti und Roma eingerichtet und die Arbeitsanstalt diente als Drehscheibe ziviler Zwangsarbeit in Leipzig. In der DDR wurde die bauliche Infrastruktur weitergenutzt: Hier befand sich eine Außenstelle der Psychiatrie und eine geschlossene Venerologische Station.

An diesem Abend werden Schlaglichter auf die unterschiedlichen »GeSchichten« der Riebeckstraße 63 geworfen, Muster und Brüche des Umgangs mit »Randgruppen« hinterfragt sowie erinnerungskulturelle Perspektiven formuliert, wie hier ein Gedenk-, Lern- und Begegnungsort entstehen kann, dessen Bedeutung weit über die Stadtgrenzen hinausreicht.

Buchvorstellung und Gespräch mit Ann Katrin Düben (ehem. Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, jetzt Leiterin der Gedenkstätte Breitenau), Thomas Müller (»Durchblick« e.V., Leiter des Sächsischen Psychiatriemuseums) und Thomas Seyde (Psychiatriekoordinator der Stadt Leipzig)

Moderation: Nora Pester (Hentrich & Hentrich Verlag)

Eintritt frei. Anmeldung unter 0341 3 085 10 86 oder tickets@literaturhaus-leipzig.de

Veranstaltung des Initiativkreises Riebeckstraße 63, der Interessengemeinschaft Psychiatriebetroffener »Durchblick« e.V., der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, des Literaturhauses Leipzig und des Hentrich & Hentrich Verlages

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Bitte beachten Sie: Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Literaturcafé statt, das aufgrund der aktuellen Situation abends jedoch keinen gastronomischen Service anbietet. Bringen Sie deshalb bitte bei jedem Besuch einen Mund-Nasen-Schutz sowie ggf. eigene Getränke mit.

Um Anmeldung wird gebeten unter tickets@literaturhaus-leipzig.de oder 0341 30 85 10 86.

Datum 22.09.2020
Beginn 19.30 Uhr
Ort Haus des Buches – Literaturhaus Leipzig

Gruppenführung auf dem Außengelände

Historischer Rundgang am 12. September, Riebeckstraße 63


Historischer Rundgang über das Gelände der Riebeckstraße 63:
Die ehemalige Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig zur Zeit des Nationalsozialismus, der DDR und heute.

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Die Rundgänge stellt den aktuellen Forschungsstand zur Geschichte der Riebeckstraße 63 seit der Gründung als »Zwangsarbeitsanstalt« im Jahr 1892 vor. Schwerpunkte liegen auf der Zeit des Nationalsozialismus und der DDR.

Zudem besteht jederzeit die Möglichkeit das Gelände mit unserem Audiorundgang zu erkunden, abrufbar unter:
rundgang.riebeckstrasse63.de

Teilnahme kostenfrei im Rahmen der Veranstaltungsreihe “130 Jahre Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig”

DIE VERANSTALTUNGSREIHE WURDE GEFÖRDERT IM RAHMEN DES INITIATIVFONDS DER PARTNERSCHAFT FÜR DEMOKRATIE

Datum 12.09.2022

Beginn 17 Uhr

Ort Riebeckstraße 63

Zuschauerraum und Podium mit drei Sprecher:innen bei einem Symposium.

Symposium: Von der Initiative zum aktiven Erinnerungsort


Die Leipziger Riebeckstraße 63 ist ein Kristallisationsort sozialer Ausgrenzung über die politischen Systeme des 19. und 20. Jahrhunderts hinweg sowie ein Knotenpunkt der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik.

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Als „Zwangsarbeitsanstalt zu St. Georg“ 1892 eröffnet, verschärfte sich die kommunale Fürsorgepolitik während der NS-Zeit derart, dass zahlreiche Insassen Opfer der „Euthanasie“-Verbrechen wurden. Die Arbeitsanstalt fungierte im Nationalsozialismus zum einen als zentrale Verteilerstelle von Zwangsarbeit, zum anderen diente das Gelände als Sammel- und Durchgangslager. Zu DDR-Zeiten waren in den Gebäuden u.a. ein Sozialheim, eine Venerologische Station und eine psychiatrische Abteilung des Bezirkskrankenhauses für Psychiatrie untergebracht.

An diesem authentischen Ort der Verfolgung, Stigmatisierung und Ausgrenzung soll zukünftig ein aktives Gedenken stattfinden. Dieser Aufgabe fühlt sich die 2019 gegründete Initiative Riebeckstraße 63 verpflichtet.

Wie kann ein Gedenk-, Lern- und Begegnungsort auf dem Gelände der Riebeckstraße 63 aussehen? Welche Schritte sind nötig, um einen solchen Ort aufzubauen? Welche Hürden und Probleme müssen bei der Konzeption berücksichtigt werden? Diese zentralen Fragen werden am 24.04.2021 auf dem Programm des Symposiums Von der Initiative zum aktiven Erinnerungsort stehen.

Wir freuen uns sehr, an diesem Tag drei externe Referent*innen live in der Alten Handelsbörse in Leipzig begrüßen zu können, die von ihren Erfahrungen in vergleichbaren Projekten berichten und mit uns über Perspektiven und Fragen diskutieren werden:

Annegret Schüle (Erinnerungsort Topf & Söhne, Erfurt); Martin Düspohl (FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum, Berlin) und Kaspar Nürnberg (Aktives Museum, Berlin).

Das Symposium richtet sich an (zukünftige) Mitwirkende des Initiativkreises Riebeckstraße 63 sowie an alle interessierten Menschen in und um Leipzig.

Konzept und Moderation:
Achim Beier, Ella Falldorf, Nora Pester, Hannes Schneider

Datum 24.04.2021

Beginn 11.00 Uhr

Ort Zoom live aus der Alten Handelsbörse

Buchcover des Romans "Schweigeort" von Cornelia Lotter

„Schweigeort“ – Online-Lesung mit anschließendem Gespräch


Cornelia Lotter liest aus ihrem Roman „Schweigeort“: “Drei Frauen. Drei Zeiten. Ein Ort. Und das Schweigen, das Großmutter, Tochter und Enkelin über ihre Erlebnisse an diesem dunklen Ort legen.“

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Als die junge Ukrainerin Olga 1943 in der Riebeckstraße 63 in Leipzig eintrifft, um hier einem der Rüstungsbetriebe als Zwangsarbeiterin zugeteilt zu werden, ahnt sie nicht, dass auch ihre Tochter Sonja und ihre Enkelin Carola in diesen Gebäuden Jahre später das Böse kennenlernen werden.
Die dunkle Geschichte des Ortes ist verknüpft mit dem Schicksal der drei Frauen, von denen jede nach persönlichem Glück und Selbstverwirklichung strebt und an ihren Ansprüchen zu scheitern droht. Verschiedene Diktaturen und Männer, die nicht erkennen, dass sie für die falsche Sache kämpfen, fordern den Widerstand der Frauen heraus.”

Datum 20.04.2021
Beginn 19.00 Uhr
Ort Online

Flyer zur Ausstellungseröffnung mit Vortrag - "Wohnungslose in der Zeit des Nationalsozialismus". Auf dem historischen Foto schlafen zwei Menschen auf einer Parkbank.

Ausstellungseröffnung: Ausstellung der BAG Wohnungslosenhilfe e.V. – „Wohnungslose im Nationalsozialismus“


Die Ausstellungseröffnung findet am 6. Oktober 2020 um 17 Uhr der Unteren Wandelhalle des Neuen Rathaus Leipzig statt.

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Nach einer Einführung durch Thomas R. Müller, Leiter des Sächsischen Psychiatriemuseums, wird der Historiker Oliver Gaida einen Vortrag zum Thema „‚Wer nicht arbeitet, soll nicht essen‘ – Verfolgung Wohnungsloser im Nationalsozialismus“ halten. Moderiert wird die Veranstaltung von Josephine Ulbricht, Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig.

Datum 06.11.2020

Beginn 17.00 Uhr

Ort Neues Rathaus Leipzig

Gruppenführung auf dem Außengelände

Historische Rundgänge auf dem Gelände der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt, Leipzig

 

Am Sonntag, den 30. Juni 2024, 14 Uhr bietet der Verein Riebeckstraße 63 einen historischen Rundgang auf dem Gelände der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt an. Dieser informiert über die knapp 130-jährige Geschichte des Komplexes Riebeckstraße 63 in Leipzig, die vor allem von Ausgrenzung, Verwahrung und Disziplinierung gesellschaftli­chen Außenseitertums geprägt ist. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Voranmeldung möglich.

Weitere kostenfreie Führungen bieten wir an am Samstag, 31.08.2024, 14 Uhr, am Sonntag, 29.09.2024, 14 Uhr sowie am Samstag, 26.10.2024, 14 Uhr.

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Im Mittelpunkt des Rundgangs stehen die Brüche und die Kontinuitäten des Gebäudekomplexes in Bezug auf Themen wie Arbeit, Sexualität und Devianz. Besonders der Alltag von Betroffenen wird anhand biografi­scher Beispiele veranschaulicht.

Am 8. November 1892 eröffnet, war die Städtische Arbeitsanstalt über Jahrzehnte Inbegriff von repressiver Sozialpolitik, Stigmatisierung, Aus­grenzung und Arbeitszwang. Der Initiativkreis und der Verein Riebeck­straße 63 bemühen sich um eine Aufarbeitung dieser Geschichte am historischen Ort. Den Rundgang führen Mitglieder des „Initiativkreis Rie­beckstraße 63“ durch.

Führungstermine im Überblick
Sonntag, 30.06.2024, 14 Uhr
Samstag, 31.08.2024, 14 Uhr
Sonntag, 29.09.2024, 14 Uhr (im Rahmen der OSTLichter)
Samstag, 26.10.2024, 14 Uhr

Treffpunkt: Riebeckstraße 63, Leipzig
Dauer: etwa 1,5 Stunden

Pressemitteilung als PDF

Nächstes Initiativkreisteffen am 6. Juni

 

Unser nächstes Treffen der Initiative findet am Donnerstag, den 6. Juni um 18 Uhr im (Garten des) Sächsischen Psychiatriemuseums statt (Mainzer Str. 7, 04109 Leipzig). Vor 18 Uhr gibt es die Möglichkeit die dortige Dauerausstellung zu besichtigen.

Wir freuen uns über alle Interessierten!
 

Vortrag mit Fruzsina Müller: „Das Leipziger Diakonissenhaus im Nationalsozialismus – Städtisches Gesundheitswesen zwischen Fürsorge und Verbrechen“

Donnerstag, 18. April, 19-21 Uhr

Café im Haus der Demokratie Leipzig, Bernhard-Göring-Straße 152, 04277 Leipzig

Freier Eintritt, barrierefreier Zugang

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Die Geschichte des Leipziger Diakonissenhauses von seiner Gründung im Jahr 1891 bis zum Ende der DDR hat die Historikerin Fruzsina Müller detailliert erforscht, im November 2023 ist ihr Buch im Leipziger Universitätsverlag erschienen. Das Krankenhaus der evangelischen Schwesternschaft in Leipzig-Lindenau war seit seinem Bau 1900 eng mit der Stadtverwaltung verbunden, sowohl finanziell als auch personell. Laut Satzung saßen immer zwei städtische Vertreter im Vorstand der Institution und trugen mit ihren Stimmen zu grundlegenden Entscheidungen bei.

In ihrem Vortrag wird Fruzsina Müller ihren Fokus auf die Zeit des Nationalsozialismus legen, als Hans Beusch in seiner Funktion als Leiter des Gesundheitsamtes mit im Vorstand des Diakonissenhauses saß. Während der Recherchen zu ihrem Buch wurde deutlich, dass bisher noch keine historischen Aufarbeitungen zur Rolle von Beusch oder generell zum Leipziger Gesundheitsamt im NS existieren. Dabei war Beusch ein enger Verbündeter von Carl Friedrich Goerdeler, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig von 1930 bis 1937, der heute als konservativer Widerstandskämpfer gegen den NS erinnert wird. Hans Beusch war kein NSDAP-Mitglied, seine Reform des städtischen Gesundheitssystems in Leipzig galt allerdings als mustergültig für die nationalsozialistische Umstrukturierung des Gesundheitswesens. Außerdem entwickelte er die sogenannte Erbgesundheitskartei, die später überall im Deutschen Reich eingesetzt wurde. Neben Beusch spielten auch andere Akteur:innen eine Rolle im nationalsozialistischen Gesundheitssystem der Stadt. Ärzte des Diakonissenhauses „betreuten“ beispielsweise auch Zwangsarbeiter:innen der Metallguss GmbH, eine Diakonisse assistierte bei Zwangssterilisierungen im Rochlitzer Stadtkrankenhaus, und das Diakonissenhaus übernahm die ärztliche und pflegerische Versorgung im enteigneten ehemaligen Israelitischen Krankenhaus (Eitingon-Stiftung). Diese bisher unbekannten Details der Leipziger Stadtgeschichte werden bei der Buchvorstellung schwerpunktmäßig thematisiert. Anschließend soll diskutiert werden, wie diese Puzzlestücke zu einer umfassenderen Geschichte des Leipziger Gesundheitssystems im Nationalsozialismus erweitert werden könnten.

Die Autorin Dr. Fruzsina Müller wurde 1981 in Budapest/Ungarn geboren. 2016 promovierte sie in der vergleichenden Kulturgeschichte an der Universität Leipzig. Zwischen 2016 und 2020 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Leipziger Diakonissenhaus und erarbeitete neben mehreren Ausstellungen eine Monografie zu dessen Geschichte. Seitdem forscht sie über sexuellen Missbrauch in der evangelischen Kirche, zu Krankenpfleger:innen mit Migrationserfahrung und zur Syphilisbekämpfung im Nachkriegseuropa. Aktuell ist sie am medizinhistorischen Institut der Charité in Berlin tätig. Sie lebt in Leipzig und ist Vorstandsmitglied im Riebeckstraße 63 e.V.

Zum Buch:

Fruzsina Müller: Das Leipziger Diakonissenhaus. Geschichte einer Schwesternschaft und ihres Krankenhauses. Leipzig, Leipziger Universitätsverlag, 2023. 263 Seiten, 32.00 €

Erzählcafé Venerologische Stationen in der DDR am 16. Mai 2024

Wir laden herzlich ein zum dritten Erzählcafé, das gemeinsam von der Riebeckstraße 63 e.V. und der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau organisiert wird.

Das Erzählcafé ist eine Veranstaltungsreihe, welche sich an Frauen richtet, die während der DDR-Zeit in geschlossene Venerologische Stationen eingewiesen wurden. Wir möchten diesen Erfahrungen mehr Raum geben und zum Austausch anregen. Außerdem soll damit diese wenig bekannte Geschichte einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

In dieser Ausgabe möchten wir die persönliche Aufarbeitung von betroffenen Frauen in den Mittelpunkt stellen. Was hat geholfen über das Erlebte zu sprechen und wer konnte dabei unterstützen? Dabei sollen auch überwundene und bestehende Hindernisse in diesem Prozess thematisiert werden.

Das Erzählcafé ist eine offene Gesprächsrunde und kann von den Anwesenden mit Anregungen und Vorschlägen weiterentwickelt werden. Zum ersten Treffen im November 2023 wurde gemeinsam entschieden, das Erzählcafé auch für Interessierte zu öffnen.

Wir freuen uns auf euer/Ihr Kommen.

Für Rückfragen stehen wir unter verein@riebeckstrasse63.de (Hannes Schneider, Riebeckstraße 63 e.V.) und j.weiss@jugendwerkhof-torgau.de (Juliane Weiß, Gedenkstätte GJWH Torgau) zur Verfügung.

https://riebeckstrasse63.de

https://www.jugendwerkhof-torgau.de

Wann: 16. Mai 2024, 16:30-18:30 Uhr

Ort: In den Räumen der Erlöserkrichgemeinde (Dauthestraße 1A)

Erzählcafé Venerologische Stationen in der DDR am 1. März 2024


Wir laden wir zur zweiten Auflage des „Erzählcafé” zum Thema Venerologische Station Leipzig ein. Am 25. November 2023 fand das erste Erzählcafé für Betroffene und Angehörige der ehemaligen Venerologischen Station in der Leipziger Riebeckstraße 63 statt. Eingeladen hatten die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau und der Riebeckstraße 63 e.V. mit der Idee, eine regelmäßige Plattform für Austausch sowie Sichtbarkeit von Betroffenen zu schaffen.

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Der Nachmittag war bewusst ohne feste Abläufe oder Inhalte angesetzt, um eine offene Gesprächsrunde zu ermöglichen.
Unmittelbar entstand ein intensiver Austausch zwischen den Betroffenen über die schlimmen Erfahrungen, welche sie als junge Frauen an diesem Ort machen mussten. Sie erzählten über die Unsicherheit, Gewalt und Ungerechtigkeit, welchen sie ausgesetzt waren und über die Hürden, über diese Erlebnisse im Nachgang zu sprechen. Der angeregte Austausch erstreckte sich über die angesetzten zwei Stunden, so dass am Ende für alle Beteiligten klar war, dass wir dieses Erzählcafé auch ein zweites Mal durchführen werden. Es wurde sich darauf verständigt, den nächsten Termin auf den 1. März 2024 zu legen und diesen auch für alle Interessierten zu öffnen. Es zeigte sich, dass es an Möglichkeiten zum Austausch über diesen repressiven Teil der DDR-Geschichte fehlt, und dass es mehr Aufarbeitung auf gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene braucht.
Daher laden wir zur zweiten Auflage des „Erzählcafé für Betroffene und Angehörige der Venerologischen Station Leipzig“ ein. Das Erzählcafé ist offen für alle Interessierten.

Wann: 1. März 2024, ab 15 Uhr

Ort: In den Räumen der Erlöserkrichgemeinde (Dauthestraße 1A)

Flyer zur Veranstaltung "Das Gerücht über die anderen" des Goethe Institut Dresden

Werkstattbericht aus Dresden


Am Freitag, den 28. Oktober sind wir zu Gast bei der Herbstschule von Weiterdenken – Heinrich Böll Stiftung Sachsen und geben Einblicke in die Arbeit der Initiative Riebeckstraße 63 als aktiven Erinnerungsort.

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Die Tagung trägt den Titel “Das Gerücht über die Anderen – Verschränkungen von Antisemitismus, Rassismus gegen Rom_nja und Sint_ezze und Sozialchauvinismus”

Moderation und Konzeption: Renata Horvathova, Kathrin Krahl, Sabine Richter, Stefan Schwarz, Irina Suttner, Susanne Voigt

Anmeldung unter: schwarz@hatikva.de

Datum 28.10.2022
Beginn 10 Uhr
Ort Goethe Institut Dresden, Königsbrücker Str. 84

Gruppenführung auf dem Außengelände

Öffentliche Führung am 6. Oktober, 17 Uhr


Am Donnerstag, 6. Oktober 2022, 17 Uhr führt Markus Streb im Rahmen des Stadtteilfestivals “OSTLichter” über das Gelände der Riebeckstraße 63. Schwerpunkt des historischen Rundgangs ist das Gelände der Städtischen Arbeitsanstalt im Nationalsozialismus.

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Die Riebeckstraße 63 war ein Kristallisationsort sozialer Ausgrenzung über die politischen Systeme des 19. und 20. Jahrhunderts hinweg. Im Jahr 1892 wurde in der Riebeckstraße 63 auf insgesamt 28.000 m² die „Zwangsarbeitsanstalt zu St. Georg“ eröffnet. Der Gebäudekomplex ist heute weitgehend erhalten. Der Ort entwickelte sich zum Inbegriff von repressiver Sozialpolitik, Stigmatisierung, Ausgrenzung und Arbeitszwang. Im Nationalsozialismus war das Gelände im Leipziger Osten Durchgangslager und Polizeigefängnis, in der DDR Venerologische Station, Sozialheim und Langzeitpsychiatrie.

Im Jahr 2019 gründete sich der „Initiativkreis Riebeckstraße 63“. Das Bündnis aus über 30 Einzelpersonen, zivilgesellschaftlichen, städtischen und wissenschaftlichen Akteur:innen setzt sich für die Gestaltung eines lebendigen Erinnerungsortes ein. Im Rahmen des Stadtteilfestivals „OSTLichter“ will der historische Rundgang einen ersten Einblick in die Geschichte des Komplexes vermitteln.

Datum 06.10.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Gruppenführung auf dem Außengelände

Rundgänge zur Geschichte der Riebeckstraße 63 am 11. September, 12 und 16 Uhr


Am »Tag des Offenen Denkmals«, am Sonntag, den 11. September, bietet Cornelia Lotter um 12 Uhr eine Führung über das Gelände der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt an. Um 16 Uhr führten Bettina Wilpert und Markus Streb gemeinsam über das Gelände. Die Führungen sind kostenlos und dauern circa 60 bis 90 Minuten.

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Am Tag des Offenen Denkmals ist zudem das “Offene Depot” im ehemaligen Pförtnerhaus von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Datum 11.09.2022
Beginn 16 Uhr, Dauer circa 90 Minuten
Ort Riebeckstraße 63

Offen stehende Holztür zu einem grün gestrichenen Hauseingang

Tag des offenen Denkmals am 11. September


Am Tag des Offenen Denkmals, am Sonntag, den 11. September, ist die Ausstellung im Pförtnerhaus – das Offene Depot – zusätzlich zu den regulären Öffnungszeiten (im September immer donnerstags von 14 bis 17 Uhr) von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Um 12 und um 16 Uhr finden zudem Führungen über das Gelände statt.

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Das Offene Depot im ehemaligen Pförtnerhaus der Riebeckstraße 63 ist zugleich Sammlung, Ausstellung und Begegnungsort. Es stellt Dokumente und Objekte zur Geschichte der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt aus und gibt Einblick in erste Rechercheergebnisse zur Geschichte dieses Ortes. Zeitgleich bietet es Raum, eigene Quellen, Erzählungen und Fotografien einzubringen und somit die Aufarbeitung zu unterstützen.

Am 8. November 1892 eröffnet, war die Städtische Arbeitsanstalt über Jahrzehnte Inbegriff von repressiver Sozialpolitik, Stigmatisierung, Ausgrenzung und Arbeitszwang. Der Initiativkreis und der Verein Riebeckstraße 63 bemühen sich um eine Aufarbeitung dieser Geschichte am historischen Ort.

Die Führung um 12 Uhr übernimmt Cornelia Lotter. Um 16 Uhr führen Bettina Wilpert und Markus Streb gemeinsam über das Gelände.

Datum 11.09.2022
Beginn 10 bis 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Blick in den Ausstellungsraum des Offenen Depots

Offenes Depot – Öffnungszeiten im September


Im September wird das Offene Depot im ehemaligen Pförtnerhaus in der Riebeckstraße 63 jeden Donnerstag jeweils von 14-17 Uhr geöffnet sein.

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Es besteht die Möglichkeit spontan vorbei zu kommen, Mitglieder des Initiativkreises kennenzulernen und sich über den Verein zu informieren, den Audiorundgang zur Geschichte des Ortes per App eigenständig zu erkunden sowie sich das Offene Depot anzuschauen.

Wir freuen uns auf Euren und Ihren Besuch in der Riebeckstraße 63 am historischen Ort der ehemaligen Zwangsarbeitsanstalt in Leipzig.

Zum Audiorundgang: https://rundgang.riebeckstrasse63.de

Datum 01.09.2022
Beginn an jedem Donnerstag im September, 14 bis 17 Uhr
Ort Ehemaliges Pförtnerhaus, Riebeckstraße 63

Blick in den Ausstellungsraum des Offenen Depots

MV und Ini-Kreis-Treffen am 1. September


Am Donnerstag, 1. September 2022, findet um 16.30 Uhr die Mitgliederversammlung des Vereins Riebeckstraße 63 e.V. im ehemaligen Pförtnerhäuschen, Riebeckstraße 63, Leipzig statt.

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Auch Nicht-Mitglieder sind herzlich willkommen, wenn auch nicht stimmberechtigt. Wer noch Mitglied des Vereins werden möchte, findet die Beitrittserklärung hier. Direkt im Anschluss an die Mitgliederversammlung ist um 17 Uhr unser monatliches Ini-Kreis-Treffen, das ab September wieder regulär am ersten Donnerstag des Monats, 17 Uhr stattfinden wird.

Zudem möchten wir den hoffentlich schönen Spätsommerabend nutzen, um im Anschluss an die MV und das Plenum des Ini-Kreises noch mit selbstmitgebrachten Getränken und Speisen etwas zusammenzusitzen und die großen Schritte zu feiern, die wir in den letzten und besonders auch in diesem Jahr geschafft haben.

Datum 01.09.2022
Beginn 16.30 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Historisches Bild zeigt die begrünte Umgebung der Riebeckstraße 63 und das Gebäude aus einer erhöhten Perspektive

Historische Rundgänge am 7. und 21. Juli, 17 Uhr


Am Donnerstag, den 7. Juli sowie am Donnerstag, den 21. Juli, finden je um 17 Uhr Rundgänge über das Gelände der Riebeckstraße 63 statt.

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Die Rundgänge stellt den aktuellen Forschungsstand zur Geschichte der Riebeckstraße 63 seit der Gründung als »Zwangsarbeitsanstalt« im Jahr 1892 vor. Schwerpunkte liegen auf der Zeit des Nationalsozialismus und der DDR. Zudem besteht jederzeit die Möglichkeit das Gelände mit unserem Audiorundgang zu erkunden, abrufbar unter: rundgang.riebeckstrasse63.de Teilnahme kostenfrei im Rahmen der Veranstaltungsreihe “130 Jahre Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig”.

Die Veranstaltungsreihe wurde gefördert im Rahmen des Initiativfonds der Partnerschaft für Demokratie.

Datum 21.07.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Gruppenführung im Offenen Depot

Eröffnung des offenen Depots am 14. Juli, 17 Uhr


Im Rahmen des Gedenkjahrs »130 Jahre Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig« eröffnet am Donnerstag, den 14. Juli 2022, um 17 Uhr im ehemaligen Pförtnerhäuschen der Riebeckstraße 63 das Offene Depot. Hier werden Dinge und Erzählungen gesammelt, um die Geschichte der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt zu erforschen und einen aktiven Gedenk- und Begegnungsort zu gestalten.

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Bereits ab 14 Uhr bietet ein Erzählcafé die Möglichkeit mit ehemaligen Bewohner:innen, Zeitzeug:innen, Nachbar:innen und Mitgliedern des Initiativkreises ins Gespräch zu kommen. Nach einer kurzen Einführung kann das Offene Depot ab 17 Uhr besichtigt sowie das gesamte Gelände mit Hilfe eines Audiorundgangs erkundet werden.

Parallel laden der Initiativkreis und Verein Riebeckstraße 63 die Besucher:innen dazu ein, eigene Dokumente, Fotografien, Objekte und Geschichten für das Offene Depot mitzubringen und dort auszustellen. Das Offene Depot macht Kontinuitäten, Brüche und Gegenwartsbezüge sichtbar und soll zur Auseinandersetzung mit der Gewaltgeschichte dieses Ortes anregen. Das Offene Depot ist bis Ende August immer donnerstags zwischen 14 und 17 Uhr geöffnet. Für die Übergabe von Objekten und Quellen können auch individuelle Termine vereinbart werden.

Download Flyer (PDF)

Datum 14.07.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63, ehemaliges Pförtnerhäuschen

Violettes Buchcover des Romans "Herumtreiberinnen" von Bettina Wilpert

„Herumtreiberinnen“ – Lesung mit Bettina Wilpert am 30. Juni 2022


Am Donnerstag, den 30. Juni 2022, liest die Autorin Bettina Wilpert um 17 Uhr aus ihrem Roman “Herumtreiberinnen”. Die Lesung findet in der Riebeckstraße 63 statt, dem historischen Ort, an dem der Roman spielt.

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Über das Buch: Manja ist 17 Jahre alt und lebt im Leipzig der 1980er Jahre. Ihre beste Freundin Maxie und sie schwänzen die Schule, brechen in Schrebergärten ein und treffen sich im Freibad oder auf dem Rummel mit Jungs, bis Manja im Zimmer des Vertragsarbeiters Manuel von der Volkspolizei erwischt wird und auf die Venerologische Station für Frauen mit Geschlechtskrankheiten kommt. Eingewoben in den Roman sind auch Erlebnisse von Lilo, die in den 1940er Jahren an diesem Ort festgehalten wurde, da sie mit ihrem Vater für den kommunistischen Widerstand gearbeitet hat, und der Sozialarbeiterin Robin, die in den 2010er Jahren in diesem Haus – nun eine Unterkunft für Geflüchtete – tätig ist.
 
Der Roman »Herumtreiberinnen« erzählt die Geschichten von drei jungen Frauen aus verschiedenen Zeiten und stellt die Frage, welchen Einfluss diese Zeit und die jeweilige Staatsform auf ihre Leben hatten. Ein Haus in der Leipziger Lerchenstraße ist das verbindende Element der drei Erzählstränge.  »Herumtreiberinnen« ist nach »nichts, was uns passiert« der zweite Roman der Leipziger Autorin Bettina Wilpert. Zuletzt war sie außerdem Teil der Redaktion des Buches »Auf dem Klo habe ich noch nie einen Schwan gesehen – Erinnerungen aus 30 Jahren Conne Island«. Die Lesung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe “130 Jahre städtische Arbeitsanstalt in Leipzig” statt und wird gefördert im Rahmen des Projekts „Leipzig. Ort der Vielfalt“.
 

Datum 30.06.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Buchcover des Romans "Schweigeort" von Cornelia Lotter

„Schweigeort“ – Lesung mit Cornelia Lotter am 16. Juni 2022


Am Donnerstag, den 16. Juni 2022, liest die Autorin Cornelia Lotter aus ihrem Roman “Schweigeort”. Die Lesung findet in der Riebeckstraße 63 statt, dem historischen Ort, an dem der Roman spielt.

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Mehr zum Roman:

Als die junge Ukrainerin Olga 1943 in der Riebeckstraße 63 in Leipzig eintrifft, um hier einem der Rüstungsbetriebe als Zwangsarbeiterin zugeteilt zu werden, ahnt sie nicht, dass auch ihre Tochter Sonja und ihre Enkelin Carola in diesen Gebäuden Jahre später das Böse kennenlernen werden.

Die dunkle Geschichte des Ortes ist verknüpft mit dem Schicksal der drei Frauen, von denen jede nach persönlichem Glück und Selbstverwirklichung strebt und an ihren Ansprüchen zu scheitern droht. Verschiedene Diktaturen und Männer, die nicht erkennen, dass sie für die falsche Sache kämpfen, fordern den Widerstand der Frauen heraus.

Die Lesung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe “130 Jahre städtische Arbeitsanstalt in Leipzig” statt und wird gefördert im Rahmen des Projekts „Leipzig. Ort der Vielfalt“.

Datum 16.06.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Verzierter historischer Hauseingang zur Riebeckstraße 63

Feierliche Eröffnung des Pförtnerhäuschens: Vernissage Kunstausstellung + Release Audiorundgang


Am 19. Mai 2022 feiern wir mit der Vernissage der Kunstausstellung „JOD und Herr Z“ und dem Release der Audiorundgangs-App zur Geschichte der Riebeckstraße 63 in Leipzig den Einzug in das ehemalige Pförtnerhäuschen der städtischen Arbeitsanstalt am historischen Ort. Dazu möchten wir Sie und Euch ganz herzlich einladen.

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Um 16 Uhr wird die Ausstellung „JOD und Herr Z“ eröffnet. Die Kunstwerke sind im Haus 2 der Riebeckstraße 63 um die Jahrtausendwende im Rahmen eines Projektes mit dem Durchblick e. V. entstanden. Die Gruppe von „2 von uns“ vom SEB-Therapie-Orchester – Gelebte Inklusion begleitet die Veranstaltung musikalisch.

Ab 17 Uhr können sich Interessierte mit Hilfe eines neuen Audiorundgangs intensiver mit dem Gelände der ehemaligen städtischen Arbeitsanstalt und dessen Geschichte auseinandersetzen. Zudem gibt es die Möglichkeit, mit Künstler:innen, Autor:innen und Mitgliedern vom Initiativkreis und Verein Riebeckstraße 63 ins Gespräch zu kommen. Diese setzen sich dafür ein, dass hier eine lebendige Erinnerungs- und Begegnungsstätte historisches Gedenken und Lernen ermöglicht.

Im Rahmen des Gedenkjahrs „130 Jahre städtische Arbeitsanstalt“ planen wir weitere Veranstaltungen, unter anderem ein „Erzählcafé“ sowie die Einrichtung eines „offenen Depots“ mit Fundstücken und Archivmaterial. Wir freuen uns, Sie und Euch am 19. Mai zu begrüßen!

Download Pressemitteilung

Zum Audiorundgang: https://rundgang.riebeckstrasse63.de/

Datum 19.05.2022
Beginn 16 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Violettes Buchcover des Romans "Herumtreiberinnen" von Bettina Wilpert

Buchvorstellung: „Herumtreiberinnen“ von Bettina Wilpert


Die ursprünglich für den 25.03.22 geplante Buchvorstellung wird auf Sonntag, den 24. April verschoben. Die Autorin Bettina Wilpert liest im Conne Island aus ihrem neuen Roman »Herumtreiberinnen« (Verbrecher Verlag, 2022).

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Manja ist 17 Jahre alt und lebt im Leipzig der 1980er Jahre. Ihre beste Freundin Maxie und sie schwänzen die Schule, brechen in Schrebergärten ein und treffen sich im Freibad oder auf dem Rummel mit Jungs, bis Manja im Zimmer des Vertragsarbeiters Manuel von der Volkspolizei erwischt wird und auf die Venerologische Station für Frauen mit Geschlechtskrankheiten kommt. Eingewoben in den Roman sind auch Erlebnisse von Lilo, die in den 1940er Jahren an diesem Ort festgehalten wurde, da sie mit ihrem Vater für den kommunistischen Widerstand gearbeitet hat, und der Sozialarbeiterin Robin, die in den 2010er Jahren in diesem Haus – nun eine Unterkunft für Geflüchtete – tätig ist.

Der Roman »Herumtreiberinnen« erzählt die Geschichten von drei jungen Frauen aus verschiedenen Zeiten und stellt die Frage, welchen Einfluss diese Zeit und die jeweilige Staatsform auf ihre Leben hatten. Ein Haus in der Leipziger Lerchenstraße ist das verbindende Element der drei Erzählstränge.

»Herumtreiberinnen« ist nach »nichts, was uns passiert« der zweite Roman der Leipziger Autorin Bettina Wilpert. Zuletzt war sie außerdem Teil der Redaktion des Buches »Auf dem Klo habe ich noch nie einen Schwan gesehen – Erinnerungen aus 30 Jahren Conne Island« .

Moderiert wird die Lesung von Anna Kow.

Gefördert von: MONOM Stiftung für Veränderung

Die Lesung findet unter der 3G Regelung statt. Bitte tragt eine Maske, am Platz könnt ihr sie abnehmen.

Datum 24.04.2022
Beginn 19 Uhr
Ort Conne Island

Gruppenführung auf dem Außengelände

Historischer Rundgang am 24. Oktober, Riebeckstraße 63


Historischer Rundgang über das Gelände der Riebeckstraße 63:
Die ehemalige Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig zur Zeit des Nationalsozialismus, der DDR und heute.

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Aufgrund der aktuellen Lage ist die Anzahl der Teilnehmer:innen begrenzt. Anmeldungen bitte via: rundgang.r63@mail.de

Es gilt die 3G Regel: Teilnehmer:innen sollen geimpft, genesen oder getestet sein (bitte tagesaktuellen Test mitbringen)

Wann: 24. Oktober 2021
Uhrzeit: 12:00 Uhr
Treffpunkt: Riebeckstraße 63 Leipzig
Dauer etwa 1,5 Stunden
Kostenlos, Spenden aber gerne gesehen.

Der Rundgang blickt auf die knapp 130-jährige Geschichte des Komplexes Riebeckstraße 63, die vor allem von Ausgrenzung, Verwahrung und Disziplinierung gesellschaftlicher Außenseiter:innen geprägt ist.
Die 1892 eröffnete Arbeitsanstalt diente zunächst vor allem der Disziplinierung ihrer Insass:innen und verfügte über ein eigenes Nachtasyl für Obdachlose. Zur Zeit des Nationalsozialismus war die Riebeckstraße beispielsweise ein vielfältig genutzter Haftort, Sammellager für Jüdinnen:Juden und Drehscheibe ziviler Zwangsarbeit in Leipzig. In der DDR befand sich auf dem Gelände u.a. eine Außenstelle der Psychiatrie und eine Venerologische Station (Station für geschlechtskranke Frauen), in der deviante Frauen eingesperrt wurden.
Wir beleuchten im Rundgang Brüche und Kontinuitäten des Gebäudekomplexes in Bezug auf die Diskurse Arbeit, Sexualität und Devianz und werden besonders den Alltag von Betroffenen anhand biografischer Beispiele veranschaulichen.

Den Rundgang führen Bettina Wilpert und Markus Streb von der „Initiative Riebeckstraße 63“ durch. Die Initiative setzt sich für einen Gedenk-, Lern- und Begegnungsort auf dem Gelände der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt ein. Interessierte sind herzlich eingeladen sich an diesem Prozess zu beteiligen.

Datum 24.10.2021
Beginn 12.00 Uhr
Ort Riebeckstr. 63, Leipzig

Ausschnitt des Buchcovers von "Die ehemalige Leipziger Arbeitsanstalt in der Riebeckstraße 63 - Verwahrung, Ausgrenzung, Verfolgung"

Buchvorstellung: Die ehem. Leipziger Arbeitsanstalt Riebeckstr. 63

 

Unweit des Literaturhauses Leipzig steht ein Ort seit seiner Gründung im Jahr 1892 für Ausgrenzung, Verwahrung, Disziplinierung und Verfolgung von Menschen: die ehemalige städtische Arbeitsanstalt in der Riebeckstraße 63. Während des Nationalsozialismus wurden mindestens 76 Insassen Opfer der »Euthanasie«.

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Es wurde ein Sammellager zur Deportation von Juden, Sinti und Roma eingerichtet und die Arbeitsanstalt diente als Drehscheibe ziviler Zwangsarbeit in Leipzig. In der DDR wurde die bauliche Infrastruktur weitergenutzt: Hier befand sich eine Außenstelle der Psychiatrie und eine geschlossene Venerologische Station.

An diesem Abend werden Schlaglichter auf die unterschiedlichen »GeSchichten« der Riebeckstraße 63 geworfen, Muster und Brüche des Umgangs mit »Randgruppen« hinterfragt sowie erinnerungskulturelle Perspektiven formuliert, wie hier ein Gedenk-, Lern- und Begegnungsort entstehen kann, dessen Bedeutung weit über die Stadtgrenzen hinausreicht.

Buchvorstellung und Gespräch mit Ann Katrin Düben (ehem. Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, jetzt Leiterin der Gedenkstätte Breitenau), Thomas Müller (»Durchblick« e.V., Leiter des Sächsischen Psychiatriemuseums) und Thomas Seyde (Psychiatriekoordinator der Stadt Leipzig)

Moderation: Nora Pester (Hentrich & Hentrich Verlag)

Eintritt frei. Anmeldung unter 0341 3 085 10 86 oder tickets@literaturhaus-leipzig.de

Veranstaltung des Initiativkreises Riebeckstraße 63, der Interessengemeinschaft Psychiatriebetroffener »Durchblick« e.V., der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, des Literaturhauses Leipzig und des Hentrich & Hentrich Verlages

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Bitte beachten Sie: Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Literaturcafé statt, das aufgrund der aktuellen Situation abends jedoch keinen gastronomischen Service anbietet. Bringen Sie deshalb bitte bei jedem Besuch einen Mund-Nasen-Schutz sowie ggf. eigene Getränke mit.

Um Anmeldung wird gebeten unter tickets@literaturhaus-leipzig.de oder 0341 30 85 10 86.

Datum 22.09.2020
Beginn 19.30 Uhr
Ort Haus des Buches – Literaturhaus Leipzig

Gruppenführung auf dem Außengelände

Historischer Rundgang am 12. September, Riebeckstraße 63


Historischer Rundgang über das Gelände der Riebeckstraße 63:
Die ehemalige Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig zur Zeit des Nationalsozialismus, der DDR und heute.

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Die Rundgänge stellt den aktuellen Forschungsstand zur Geschichte der Riebeckstraße 63 seit der Gründung als »Zwangsarbeitsanstalt« im Jahr 1892 vor. Schwerpunkte liegen auf der Zeit des Nationalsozialismus und der DDR.

Zudem besteht jederzeit die Möglichkeit das Gelände mit unserem Audiorundgang zu erkunden, abrufbar unter:
rundgang.riebeckstrasse63.de

Teilnahme kostenfrei im Rahmen der Veranstaltungsreihe “130 Jahre Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig”

DIE VERANSTALTUNGSREIHE WURDE GEFÖRDERT IM RAHMEN DES INITIATIVFONDS DER PARTNERSCHAFT FÜR DEMOKRATIE

Datum 12.09.2022

Beginn 17 Uhr

Ort Riebeckstraße 63

Zuschauerraum und Podium mit drei Sprecher:innen bei einem Symposium.

Symposium: Von der Initiative zum aktiven Erinnerungsort


Die Leipziger Riebeckstraße 63 ist ein Kristallisationsort sozialer Ausgrenzung über die politischen Systeme des 19. und 20. Jahrhunderts hinweg sowie ein Knotenpunkt der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik.

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Als „Zwangsarbeitsanstalt zu St. Georg“ 1892 eröffnet, verschärfte sich die kommunale Fürsorgepolitik während der NS-Zeit derart, dass zahlreiche Insassen Opfer der „Euthanasie“-Verbrechen wurden. Die Arbeitsanstalt fungierte im Nationalsozialismus zum einen als zentrale Verteilerstelle von Zwangsarbeit, zum anderen diente das Gelände als Sammel- und Durchgangslager. Zu DDR-Zeiten waren in den Gebäuden u.a. ein Sozialheim, eine Venerologische Station und eine psychiatrische Abteilung des Bezirkskrankenhauses für Psychiatrie untergebracht.

An diesem authentischen Ort der Verfolgung, Stigmatisierung und Ausgrenzung soll zukünftig ein aktives Gedenken stattfinden. Dieser Aufgabe fühlt sich die 2019 gegründete Initiative Riebeckstraße 63 verpflichtet.

Wie kann ein Gedenk-, Lern- und Begegnungsort auf dem Gelände der Riebeckstraße 63 aussehen? Welche Schritte sind nötig, um einen solchen Ort aufzubauen? Welche Hürden und Probleme müssen bei der Konzeption berücksichtigt werden? Diese zentralen Fragen werden am 24.04.2021 auf dem Programm des Symposiums Von der Initiative zum aktiven Erinnerungsort stehen.

Wir freuen uns sehr, an diesem Tag drei externe Referent*innen live in der Alten Handelsbörse in Leipzig begrüßen zu können, die von ihren Erfahrungen in vergleichbaren Projekten berichten und mit uns über Perspektiven und Fragen diskutieren werden:

Annegret Schüle (Erinnerungsort Topf & Söhne, Erfurt); Martin Düspohl (FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum, Berlin) und Kaspar Nürnberg (Aktives Museum, Berlin).

Das Symposium richtet sich an (zukünftige) Mitwirkende des Initiativkreises Riebeckstraße 63 sowie an alle interessierten Menschen in und um Leipzig.

Konzept und Moderation:
Achim Beier, Ella Falldorf, Nora Pester, Hannes Schneider

Datum 24.04.2021

Beginn 11.00 Uhr

Ort Zoom live aus der Alten Handelsbörse

Buchcover des Romans "Schweigeort" von Cornelia Lotter

„Schweigeort“ – Online-Lesung mit anschließendem Gespräch


Cornelia Lotter liest aus ihrem Roman „Schweigeort“: “Drei Frauen. Drei Zeiten. Ein Ort. Und das Schweigen, das Großmutter, Tochter und Enkelin über ihre Erlebnisse an diesem dunklen Ort legen.“

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Als die junge Ukrainerin Olga 1943 in der Riebeckstraße 63 in Leipzig eintrifft, um hier einem der Rüstungsbetriebe als Zwangsarbeiterin zugeteilt zu werden, ahnt sie nicht, dass auch ihre Tochter Sonja und ihre Enkelin Carola in diesen Gebäuden Jahre später das Böse kennenlernen werden.
Die dunkle Geschichte des Ortes ist verknüpft mit dem Schicksal der drei Frauen, von denen jede nach persönlichem Glück und Selbstverwirklichung strebt und an ihren Ansprüchen zu scheitern droht. Verschiedene Diktaturen und Männer, die nicht erkennen, dass sie für die falsche Sache kämpfen, fordern den Widerstand der Frauen heraus.”

Datum 20.04.2021
Beginn 19.00 Uhr
Ort Online

Flyer zur Ausstellungseröffnung mit Vortrag - "Wohnungslose in der Zeit des Nationalsozialismus". Auf dem historischen Foto schlafen zwei Menschen auf einer Parkbank.

Ausstellungseröffnung: Ausstellung der BAG Wohnungslosenhilfe e.V. – „Wohnungslose im Nationalsozialismus“


Die Ausstellungseröffnung findet am 6. Oktober 2020 um 17 Uhr der Unteren Wandelhalle des Neuen Rathaus Leipzig statt.

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Nach einer Einführung durch Thomas R. Müller, Leiter des Sächsischen Psychiatriemuseums, wird der Historiker Oliver Gaida einen Vortrag zum Thema „‚Wer nicht arbeitet, soll nicht essen‘ – Verfolgung Wohnungsloser im Nationalsozialismus“ halten. Moderiert wird die Veranstaltung von Josephine Ulbricht, Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig.

Datum 06.11.2020

Beginn 17.00 Uhr

Ort Neues Rathaus Leipzig

Gruppenführung auf dem Außengelände

Historische Rundgänge auf dem Gelände der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt, Leipzig

 

Am Sonntag, den 30. Juni 2024, 14 Uhr bietet der Verein Riebeckstraße 63 einen historischen Rundgang auf dem Gelände der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt an. Dieser informiert über die knapp 130-jährige Geschichte des Komplexes Riebeckstraße 63 in Leipzig, die vor allem von Ausgrenzung, Verwahrung und Disziplinierung gesellschaftli­chen Außenseitertums geprägt ist. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Voranmeldung möglich.

Weitere kostenfreie Führungen bieten wir an am Samstag, 31.08.2024, 14 Uhr, am Sonntag, 29.09.2024, 14 Uhr sowie am Samstag, 26.10.2024, 14 Uhr.

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Im Mittelpunkt des Rundgangs stehen die Brüche und die Kontinuitäten des Gebäudekomplexes in Bezug auf Themen wie Arbeit, Sexualität und Devianz. Besonders der Alltag von Betroffenen wird anhand biografi­scher Beispiele veranschaulicht.

Am 8. November 1892 eröffnet, war die Städtische Arbeitsanstalt über Jahrzehnte Inbegriff von repressiver Sozialpolitik, Stigmatisierung, Aus­grenzung und Arbeitszwang. Der Initiativkreis und der Verein Riebeck­straße 63 bemühen sich um eine Aufarbeitung dieser Geschichte am historischen Ort. Den Rundgang führen Mitglieder des „Initiativkreis Rie­beckstraße 63“ durch.

Führungstermine im Überblick
Sonntag, 30.06.2024, 14 Uhr
Samstag, 31.08.2024, 14 Uhr
Sonntag, 29.09.2024, 14 Uhr (im Rahmen der OSTLichter)
Samstag, 26.10.2024, 14 Uhr

Treffpunkt: Riebeckstraße 63, Leipzig
Dauer: etwa 1,5 Stunden

Pressemitteilung als PDF

Nächstes Initiativkreisteffen am 6. Juni

 

Unser nächstes Treffen der Initiative findet am Donnerstag, den 6. Juni um 18 Uhr im (Garten des) Sächsischen Psychiatriemuseums statt (Mainzer Str. 7, 04109 Leipzig). Vor 18 Uhr gibt es die Möglichkeit die dortige Dauerausstellung zu besichtigen.

Wir freuen uns über alle Interessierten!
 

Vortrag mit Fruzsina Müller: „Das Leipziger Diakonissenhaus im Nationalsozialismus – Städtisches Gesundheitswesen zwischen Fürsorge und Verbrechen“

Donnerstag, 18. April, 19-21 Uhr

Café im Haus der Demokratie Leipzig, Bernhard-Göring-Straße 152, 04277 Leipzig

Freier Eintritt, barrierefreier Zugang

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Die Geschichte des Leipziger Diakonissenhauses von seiner Gründung im Jahr 1891 bis zum Ende der DDR hat die Historikerin Fruzsina Müller detailliert erforscht, im November 2023 ist ihr Buch im Leipziger Universitätsverlag erschienen. Das Krankenhaus der evangelischen Schwesternschaft in Leipzig-Lindenau war seit seinem Bau 1900 eng mit der Stadtverwaltung verbunden, sowohl finanziell als auch personell. Laut Satzung saßen immer zwei städtische Vertreter im Vorstand der Institution und trugen mit ihren Stimmen zu grundlegenden Entscheidungen bei.

In ihrem Vortrag wird Fruzsina Müller ihren Fokus auf die Zeit des Nationalsozialismus legen, als Hans Beusch in seiner Funktion als Leiter des Gesundheitsamtes mit im Vorstand des Diakonissenhauses saß. Während der Recherchen zu ihrem Buch wurde deutlich, dass bisher noch keine historischen Aufarbeitungen zur Rolle von Beusch oder generell zum Leipziger Gesundheitsamt im NS existieren. Dabei war Beusch ein enger Verbündeter von Carl Friedrich Goerdeler, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig von 1930 bis 1937, der heute als konservativer Widerstandskämpfer gegen den NS erinnert wird. Hans Beusch war kein NSDAP-Mitglied, seine Reform des städtischen Gesundheitssystems in Leipzig galt allerdings als mustergültig für die nationalsozialistische Umstrukturierung des Gesundheitswesens. Außerdem entwickelte er die sogenannte Erbgesundheitskartei, die später überall im Deutschen Reich eingesetzt wurde. Neben Beusch spielten auch andere Akteur:innen eine Rolle im nationalsozialistischen Gesundheitssystem der Stadt. Ärzte des Diakonissenhauses „betreuten“ beispielsweise auch Zwangsarbeiter:innen der Metallguss GmbH, eine Diakonisse assistierte bei Zwangssterilisierungen im Rochlitzer Stadtkrankenhaus, und das Diakonissenhaus übernahm die ärztliche und pflegerische Versorgung im enteigneten ehemaligen Israelitischen Krankenhaus (Eitingon-Stiftung). Diese bisher unbekannten Details der Leipziger Stadtgeschichte werden bei der Buchvorstellung schwerpunktmäßig thematisiert. Anschließend soll diskutiert werden, wie diese Puzzlestücke zu einer umfassenderen Geschichte des Leipziger Gesundheitssystems im Nationalsozialismus erweitert werden könnten.

Die Autorin Dr. Fruzsina Müller wurde 1981 in Budapest/Ungarn geboren. 2016 promovierte sie in der vergleichenden Kulturgeschichte an der Universität Leipzig. Zwischen 2016 und 2020 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Leipziger Diakonissenhaus und erarbeitete neben mehreren Ausstellungen eine Monografie zu dessen Geschichte. Seitdem forscht sie über sexuellen Missbrauch in der evangelischen Kirche, zu Krankenpfleger:innen mit Migrationserfahrung und zur Syphilisbekämpfung im Nachkriegseuropa. Aktuell ist sie am medizinhistorischen Institut der Charité in Berlin tätig. Sie lebt in Leipzig und ist Vorstandsmitglied im Riebeckstraße 63 e.V.

Zum Buch:

Fruzsina Müller: Das Leipziger Diakonissenhaus. Geschichte einer Schwesternschaft und ihres Krankenhauses. Leipzig, Leipziger Universitätsverlag, 2023. 263 Seiten, 32.00 €

Erzählcafé Venerologische Stationen in der DDR am 16. Mai 2024

Wir laden herzlich ein zum dritten Erzählcafé, das gemeinsam von der Riebeckstraße 63 e.V. und der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau organisiert wird.

Das Erzählcafé ist eine Veranstaltungsreihe, welche sich an Frauen richtet, die während der DDR-Zeit in geschlossene Venerologische Stationen eingewiesen wurden. Wir möchten diesen Erfahrungen mehr Raum geben und zum Austausch anregen. Außerdem soll damit diese wenig bekannte Geschichte einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

In dieser Ausgabe möchten wir die persönliche Aufarbeitung von betroffenen Frauen in den Mittelpunkt stellen. Was hat geholfen über das Erlebte zu sprechen und wer konnte dabei unterstützen? Dabei sollen auch überwundene und bestehende Hindernisse in diesem Prozess thematisiert werden.

Das Erzählcafé ist eine offene Gesprächsrunde und kann von den Anwesenden mit Anregungen und Vorschlägen weiterentwickelt werden. Zum ersten Treffen im November 2023 wurde gemeinsam entschieden, das Erzählcafé auch für Interessierte zu öffnen.

Wir freuen uns auf euer/Ihr Kommen.

Für Rückfragen stehen wir unter verein@riebeckstrasse63.de (Hannes Schneider, Riebeckstraße 63 e.V.) und j.weiss@jugendwerkhof-torgau.de (Juliane Weiß, Gedenkstätte GJWH Torgau) zur Verfügung.

https://riebeckstrasse63.de

https://www.jugendwerkhof-torgau.de

Wann: 16. Mai 2024, 16:30-18:30 Uhr

Ort: In den Räumen der Erlöserkrichgemeinde (Dauthestraße 1A)

Erzählcafé Venerologische Stationen in der DDR am 1. März 2024


Wir laden wir zur zweiten Auflage des „Erzählcafé” zum Thema Venerologische Station Leipzig ein. Am 25. November 2023 fand das erste Erzählcafé für Betroffene und Angehörige der ehemaligen Venerologischen Station in der Leipziger Riebeckstraße 63 statt. Eingeladen hatten die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau und der Riebeckstraße 63 e.V. mit der Idee, eine regelmäßige Plattform für Austausch sowie Sichtbarkeit von Betroffenen zu schaffen.

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Der Nachmittag war bewusst ohne feste Abläufe oder Inhalte angesetzt, um eine offene Gesprächsrunde zu ermöglichen.
Unmittelbar entstand ein intensiver Austausch zwischen den Betroffenen über die schlimmen Erfahrungen, welche sie als junge Frauen an diesem Ort machen mussten. Sie erzählten über die Unsicherheit, Gewalt und Ungerechtigkeit, welchen sie ausgesetzt waren und über die Hürden, über diese Erlebnisse im Nachgang zu sprechen. Der angeregte Austausch erstreckte sich über die angesetzten zwei Stunden, so dass am Ende für alle Beteiligten klar war, dass wir dieses Erzählcafé auch ein zweites Mal durchführen werden. Es wurde sich darauf verständigt, den nächsten Termin auf den 1. März 2024 zu legen und diesen auch für alle Interessierten zu öffnen. Es zeigte sich, dass es an Möglichkeiten zum Austausch über diesen repressiven Teil der DDR-Geschichte fehlt, und dass es mehr Aufarbeitung auf gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene braucht.
Daher laden wir zur zweiten Auflage des „Erzählcafé für Betroffene und Angehörige der Venerologischen Station Leipzig“ ein. Das Erzählcafé ist offen für alle Interessierten.

Wann: 1. März 2024, ab 15 Uhr

Ort: In den Räumen der Erlöserkrichgemeinde (Dauthestraße 1A)

Flyer zur Veranstaltung "Das Gerücht über die anderen" des Goethe Institut Dresden

Werkstattbericht aus Dresden


Am Freitag, den 28. Oktober sind wir zu Gast bei der Herbstschule von Weiterdenken – Heinrich Böll Stiftung Sachsen und geben Einblicke in die Arbeit der Initiative Riebeckstraße 63 als aktiven Erinnerungsort.

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Die Tagung trägt den Titel “Das Gerücht über die Anderen – Verschränkungen von Antisemitismus, Rassismus gegen Rom_nja und Sint_ezze und Sozialchauvinismus”

Moderation und Konzeption: Renata Horvathova, Kathrin Krahl, Sabine Richter, Stefan Schwarz, Irina Suttner, Susanne Voigt

Anmeldung unter: schwarz@hatikva.de

Datum 28.10.2022
Beginn 10 Uhr
Ort Goethe Institut Dresden, Königsbrücker Str. 84

Gruppenführung auf dem Außengelände

Öffentliche Führung am 6. Oktober, 17 Uhr


Am Donnerstag, 6. Oktober 2022, 17 Uhr führt Markus Streb im Rahmen des Stadtteilfestivals “OSTLichter” über das Gelände der Riebeckstraße 63. Schwerpunkt des historischen Rundgangs ist das Gelände der Städtischen Arbeitsanstalt im Nationalsozialismus.

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Die Riebeckstraße 63 war ein Kristallisationsort sozialer Ausgrenzung über die politischen Systeme des 19. und 20. Jahrhunderts hinweg. Im Jahr 1892 wurde in der Riebeckstraße 63 auf insgesamt 28.000 m² die „Zwangsarbeitsanstalt zu St. Georg“ eröffnet. Der Gebäudekomplex ist heute weitgehend erhalten. Der Ort entwickelte sich zum Inbegriff von repressiver Sozialpolitik, Stigmatisierung, Ausgrenzung und Arbeitszwang. Im Nationalsozialismus war das Gelände im Leipziger Osten Durchgangslager und Polizeigefängnis, in der DDR Venerologische Station, Sozialheim und Langzeitpsychiatrie.

Im Jahr 2019 gründete sich der „Initiativkreis Riebeckstraße 63“. Das Bündnis aus über 30 Einzelpersonen, zivilgesellschaftlichen, städtischen und wissenschaftlichen Akteur:innen setzt sich für die Gestaltung eines lebendigen Erinnerungsortes ein. Im Rahmen des Stadtteilfestivals „OSTLichter“ will der historische Rundgang einen ersten Einblick in die Geschichte des Komplexes vermitteln.

Datum 06.10.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Gruppenführung auf dem Außengelände

Rundgänge zur Geschichte der Riebeckstraße 63 am 11. September, 12 und 16 Uhr


Am »Tag des Offenen Denkmals«, am Sonntag, den 11. September, bietet Cornelia Lotter um 12 Uhr eine Führung über das Gelände der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt an. Um 16 Uhr führten Bettina Wilpert und Markus Streb gemeinsam über das Gelände. Die Führungen sind kostenlos und dauern circa 60 bis 90 Minuten.

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Am Tag des Offenen Denkmals ist zudem das “Offene Depot” im ehemaligen Pförtnerhaus von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Datum 11.09.2022
Beginn 16 Uhr, Dauer circa 90 Minuten
Ort Riebeckstraße 63

Offen stehende Holztür zu einem grün gestrichenen Hauseingang

Tag des offenen Denkmals am 11. September


Am Tag des Offenen Denkmals, am Sonntag, den 11. September, ist die Ausstellung im Pförtnerhaus – das Offene Depot – zusätzlich zu den regulären Öffnungszeiten (im September immer donnerstags von 14 bis 17 Uhr) von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Um 12 und um 16 Uhr finden zudem Führungen über das Gelände statt.

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Das Offene Depot im ehemaligen Pförtnerhaus der Riebeckstraße 63 ist zugleich Sammlung, Ausstellung und Begegnungsort. Es stellt Dokumente und Objekte zur Geschichte der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt aus und gibt Einblick in erste Rechercheergebnisse zur Geschichte dieses Ortes. Zeitgleich bietet es Raum, eigene Quellen, Erzählungen und Fotografien einzubringen und somit die Aufarbeitung zu unterstützen.

Am 8. November 1892 eröffnet, war die Städtische Arbeitsanstalt über Jahrzehnte Inbegriff von repressiver Sozialpolitik, Stigmatisierung, Ausgrenzung und Arbeitszwang. Der Initiativkreis und der Verein Riebeckstraße 63 bemühen sich um eine Aufarbeitung dieser Geschichte am historischen Ort.

Die Führung um 12 Uhr übernimmt Cornelia Lotter. Um 16 Uhr führen Bettina Wilpert und Markus Streb gemeinsam über das Gelände.

Datum 11.09.2022
Beginn 10 bis 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Blick in den Ausstellungsraum des Offenen Depots

Offenes Depot – Öffnungszeiten im September


Im September wird das Offene Depot im ehemaligen Pförtnerhaus in der Riebeckstraße 63 jeden Donnerstag jeweils von 14-17 Uhr geöffnet sein.

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Es besteht die Möglichkeit spontan vorbei zu kommen, Mitglieder des Initiativkreises kennenzulernen und sich über den Verein zu informieren, den Audiorundgang zur Geschichte des Ortes per App eigenständig zu erkunden sowie sich das Offene Depot anzuschauen.

Wir freuen uns auf Euren und Ihren Besuch in der Riebeckstraße 63 am historischen Ort der ehemaligen Zwangsarbeitsanstalt in Leipzig.

Zum Audiorundgang: https://rundgang.riebeckstrasse63.de

Datum 01.09.2022
Beginn an jedem Donnerstag im September, 14 bis 17 Uhr
Ort Ehemaliges Pförtnerhaus, Riebeckstraße 63

Blick in den Ausstellungsraum des Offenen Depots

MV und Ini-Kreis-Treffen am 1. September


Am Donnerstag, 1. September 2022, findet um 16.30 Uhr die Mitgliederversammlung des Vereins Riebeckstraße 63 e.V. im ehemaligen Pförtnerhäuschen, Riebeckstraße 63, Leipzig statt.

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Auch Nicht-Mitglieder sind herzlich willkommen, wenn auch nicht stimmberechtigt. Wer noch Mitglied des Vereins werden möchte, findet die Beitrittserklärung hier. Direkt im Anschluss an die Mitgliederversammlung ist um 17 Uhr unser monatliches Ini-Kreis-Treffen, das ab September wieder regulär am ersten Donnerstag des Monats, 17 Uhr stattfinden wird.

Zudem möchten wir den hoffentlich schönen Spätsommerabend nutzen, um im Anschluss an die MV und das Plenum des Ini-Kreises noch mit selbstmitgebrachten Getränken und Speisen etwas zusammenzusitzen und die großen Schritte zu feiern, die wir in den letzten und besonders auch in diesem Jahr geschafft haben.

Datum 01.09.2022
Beginn 16.30 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Historisches Bild zeigt die begrünte Umgebung der Riebeckstraße 63 und das Gebäude aus einer erhöhten Perspektive

Historische Rundgänge am 7. und 21. Juli, 17 Uhr


Am Donnerstag, den 7. Juli sowie am Donnerstag, den 21. Juli, finden je um 17 Uhr Rundgänge über das Gelände der Riebeckstraße 63 statt.

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Die Rundgänge stellt den aktuellen Forschungsstand zur Geschichte der Riebeckstraße 63 seit der Gründung als »Zwangsarbeitsanstalt« im Jahr 1892 vor. Schwerpunkte liegen auf der Zeit des Nationalsozialismus und der DDR. Zudem besteht jederzeit die Möglichkeit das Gelände mit unserem Audiorundgang zu erkunden, abrufbar unter: rundgang.riebeckstrasse63.de Teilnahme kostenfrei im Rahmen der Veranstaltungsreihe “130 Jahre Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig”.

Die Veranstaltungsreihe wurde gefördert im Rahmen des Initiativfonds der Partnerschaft für Demokratie.

Datum 21.07.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Gruppenführung im Offenen Depot

Eröffnung des offenen Depots am 14. Juli, 17 Uhr


Im Rahmen des Gedenkjahrs »130 Jahre Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig« eröffnet am Donnerstag, den 14. Juli 2022, um 17 Uhr im ehemaligen Pförtnerhäuschen der Riebeckstraße 63 das Offene Depot. Hier werden Dinge und Erzählungen gesammelt, um die Geschichte der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt zu erforschen und einen aktiven Gedenk- und Begegnungsort zu gestalten.

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Bereits ab 14 Uhr bietet ein Erzählcafé die Möglichkeit mit ehemaligen Bewohner:innen, Zeitzeug:innen, Nachbar:innen und Mitgliedern des Initiativkreises ins Gespräch zu kommen. Nach einer kurzen Einführung kann das Offene Depot ab 17 Uhr besichtigt sowie das gesamte Gelände mit Hilfe eines Audiorundgangs erkundet werden.

Parallel laden der Initiativkreis und Verein Riebeckstraße 63 die Besucher:innen dazu ein, eigene Dokumente, Fotografien, Objekte und Geschichten für das Offene Depot mitzubringen und dort auszustellen. Das Offene Depot macht Kontinuitäten, Brüche und Gegenwartsbezüge sichtbar und soll zur Auseinandersetzung mit der Gewaltgeschichte dieses Ortes anregen. Das Offene Depot ist bis Ende August immer donnerstags zwischen 14 und 17 Uhr geöffnet. Für die Übergabe von Objekten und Quellen können auch individuelle Termine vereinbart werden.

Download Flyer (PDF)

Datum 14.07.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63, ehemaliges Pförtnerhäuschen

Violettes Buchcover des Romans "Herumtreiberinnen" von Bettina Wilpert

„Herumtreiberinnen“ – Lesung mit Bettina Wilpert am 30. Juni 2022


Am Donnerstag, den 30. Juni 2022, liest die Autorin Bettina Wilpert um 17 Uhr aus ihrem Roman “Herumtreiberinnen”. Die Lesung findet in der Riebeckstraße 63 statt, dem historischen Ort, an dem der Roman spielt.

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Über das Buch: Manja ist 17 Jahre alt und lebt im Leipzig der 1980er Jahre. Ihre beste Freundin Maxie und sie schwänzen die Schule, brechen in Schrebergärten ein und treffen sich im Freibad oder auf dem Rummel mit Jungs, bis Manja im Zimmer des Vertragsarbeiters Manuel von der Volkspolizei erwischt wird und auf die Venerologische Station für Frauen mit Geschlechtskrankheiten kommt. Eingewoben in den Roman sind auch Erlebnisse von Lilo, die in den 1940er Jahren an diesem Ort festgehalten wurde, da sie mit ihrem Vater für den kommunistischen Widerstand gearbeitet hat, und der Sozialarbeiterin Robin, die in den 2010er Jahren in diesem Haus – nun eine Unterkunft für Geflüchtete – tätig ist.
 
Der Roman »Herumtreiberinnen« erzählt die Geschichten von drei jungen Frauen aus verschiedenen Zeiten und stellt die Frage, welchen Einfluss diese Zeit und die jeweilige Staatsform auf ihre Leben hatten. Ein Haus in der Leipziger Lerchenstraße ist das verbindende Element der drei Erzählstränge.  »Herumtreiberinnen« ist nach »nichts, was uns passiert« der zweite Roman der Leipziger Autorin Bettina Wilpert. Zuletzt war sie außerdem Teil der Redaktion des Buches »Auf dem Klo habe ich noch nie einen Schwan gesehen – Erinnerungen aus 30 Jahren Conne Island«. Die Lesung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe “130 Jahre städtische Arbeitsanstalt in Leipzig” statt und wird gefördert im Rahmen des Projekts „Leipzig. Ort der Vielfalt“.
 

Datum 30.06.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Buchcover des Romans "Schweigeort" von Cornelia Lotter

„Schweigeort“ – Lesung mit Cornelia Lotter am 16. Juni 2022


Am Donnerstag, den 16. Juni 2022, liest die Autorin Cornelia Lotter aus ihrem Roman “Schweigeort”. Die Lesung findet in der Riebeckstraße 63 statt, dem historischen Ort, an dem der Roman spielt.

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Mehr zum Roman:

Als die junge Ukrainerin Olga 1943 in der Riebeckstraße 63 in Leipzig eintrifft, um hier einem der Rüstungsbetriebe als Zwangsarbeiterin zugeteilt zu werden, ahnt sie nicht, dass auch ihre Tochter Sonja und ihre Enkelin Carola in diesen Gebäuden Jahre später das Böse kennenlernen werden.

Die dunkle Geschichte des Ortes ist verknüpft mit dem Schicksal der drei Frauen, von denen jede nach persönlichem Glück und Selbstverwirklichung strebt und an ihren Ansprüchen zu scheitern droht. Verschiedene Diktaturen und Männer, die nicht erkennen, dass sie für die falsche Sache kämpfen, fordern den Widerstand der Frauen heraus.

Die Lesung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe “130 Jahre städtische Arbeitsanstalt in Leipzig” statt und wird gefördert im Rahmen des Projekts „Leipzig. Ort der Vielfalt“.

Datum 16.06.2022
Beginn 17 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Verzierter historischer Hauseingang zur Riebeckstraße 63

Feierliche Eröffnung des Pförtnerhäuschens: Vernissage Kunstausstellung + Release Audiorundgang


Am 19. Mai 2022 feiern wir mit der Vernissage der Kunstausstellung „JOD und Herr Z“ und dem Release der Audiorundgangs-App zur Geschichte der Riebeckstraße 63 in Leipzig den Einzug in das ehemalige Pförtnerhäuschen der städtischen Arbeitsanstalt am historischen Ort. Dazu möchten wir Sie und Euch ganz herzlich einladen.

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Um 16 Uhr wird die Ausstellung „JOD und Herr Z“ eröffnet. Die Kunstwerke sind im Haus 2 der Riebeckstraße 63 um die Jahrtausendwende im Rahmen eines Projektes mit dem Durchblick e. V. entstanden. Die Gruppe von „2 von uns“ vom SEB-Therapie-Orchester – Gelebte Inklusion begleitet die Veranstaltung musikalisch.

Ab 17 Uhr können sich Interessierte mit Hilfe eines neuen Audiorundgangs intensiver mit dem Gelände der ehemaligen städtischen Arbeitsanstalt und dessen Geschichte auseinandersetzen. Zudem gibt es die Möglichkeit, mit Künstler:innen, Autor:innen und Mitgliedern vom Initiativkreis und Verein Riebeckstraße 63 ins Gespräch zu kommen. Diese setzen sich dafür ein, dass hier eine lebendige Erinnerungs- und Begegnungsstätte historisches Gedenken und Lernen ermöglicht.

Im Rahmen des Gedenkjahrs „130 Jahre städtische Arbeitsanstalt“ planen wir weitere Veranstaltungen, unter anderem ein „Erzählcafé“ sowie die Einrichtung eines „offenen Depots“ mit Fundstücken und Archivmaterial. Wir freuen uns, Sie und Euch am 19. Mai zu begrüßen!

Download Pressemitteilung

Zum Audiorundgang: https://rundgang.riebeckstrasse63.de/

Datum 19.05.2022
Beginn 16 Uhr
Ort Riebeckstraße 63

Violettes Buchcover des Romans "Herumtreiberinnen" von Bettina Wilpert

Buchvorstellung: „Herumtreiberinnen“ von Bettina Wilpert


Die ursprünglich für den 25.03.22 geplante Buchvorstellung wird auf Sonntag, den 24. April verschoben. Die Autorin Bettina Wilpert liest im Conne Island aus ihrem neuen Roman »Herumtreiberinnen« (Verbrecher Verlag, 2022).

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Manja ist 17 Jahre alt und lebt im Leipzig der 1980er Jahre. Ihre beste Freundin Maxie und sie schwänzen die Schule, brechen in Schrebergärten ein und treffen sich im Freibad oder auf dem Rummel mit Jungs, bis Manja im Zimmer des Vertragsarbeiters Manuel von der Volkspolizei erwischt wird und auf die Venerologische Station für Frauen mit Geschlechtskrankheiten kommt. Eingewoben in den Roman sind auch Erlebnisse von Lilo, die in den 1940er Jahren an diesem Ort festgehalten wurde, da sie mit ihrem Vater für den kommunistischen Widerstand gearbeitet hat, und der Sozialarbeiterin Robin, die in den 2010er Jahren in diesem Haus – nun eine Unterkunft für Geflüchtete – tätig ist.

Der Roman »Herumtreiberinnen« erzählt die Geschichten von drei jungen Frauen aus verschiedenen Zeiten und stellt die Frage, welchen Einfluss diese Zeit und die jeweilige Staatsform auf ihre Leben hatten. Ein Haus in der Leipziger Lerchenstraße ist das verbindende Element der drei Erzählstränge.

»Herumtreiberinnen« ist nach »nichts, was uns passiert« der zweite Roman der Leipziger Autorin Bettina Wilpert. Zuletzt war sie außerdem Teil der Redaktion des Buches »Auf dem Klo habe ich noch nie einen Schwan gesehen – Erinnerungen aus 30 Jahren Conne Island« .

Moderiert wird die Lesung von Anna Kow.

Gefördert von: MONOM Stiftung für Veränderung

Die Lesung findet unter der 3G Regelung statt. Bitte tragt eine Maske, am Platz könnt ihr sie abnehmen.

Datum 24.04.2022
Beginn 19 Uhr
Ort Conne Island

Gruppenführung auf dem Außengelände

Historischer Rundgang am 24. Oktober, Riebeckstraße 63


Historischer Rundgang über das Gelände der Riebeckstraße 63:
Die ehemalige Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig zur Zeit des Nationalsozialismus, der DDR und heute.

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Aufgrund der aktuellen Lage ist die Anzahl der Teilnehmer:innen begrenzt. Anmeldungen bitte via: rundgang.r63@mail.de

Es gilt die 3G Regel: Teilnehmer:innen sollen geimpft, genesen oder getestet sein (bitte tagesaktuellen Test mitbringen)

Wann: 24. Oktober 2021
Uhrzeit: 12:00 Uhr
Treffpunkt: Riebeckstraße 63 Leipzig
Dauer etwa 1,5 Stunden
Kostenlos, Spenden aber gerne gesehen.

Der Rundgang blickt auf die knapp 130-jährige Geschichte des Komplexes Riebeckstraße 63, die vor allem von Ausgrenzung, Verwahrung und Disziplinierung gesellschaftlicher Außenseiter:innen geprägt ist.
Die 1892 eröffnete Arbeitsanstalt diente zunächst vor allem der Disziplinierung ihrer Insass:innen und verfügte über ein eigenes Nachtasyl für Obdachlose. Zur Zeit des Nationalsozialismus war die Riebeckstraße beispielsweise ein vielfältig genutzter Haftort, Sammellager für Jüdinnen:Juden und Drehscheibe ziviler Zwangsarbeit in Leipzig. In der DDR befand sich auf dem Gelände u.a. eine Außenstelle der Psychiatrie und eine Venerologische Station (Station für geschlechtskranke Frauen), in der deviante Frauen eingesperrt wurden.
Wir beleuchten im Rundgang Brüche und Kontinuitäten des Gebäudekomplexes in Bezug auf die Diskurse Arbeit, Sexualität und Devianz und werden besonders den Alltag von Betroffenen anhand biografischer Beispiele veranschaulichen.

Den Rundgang führen Bettina Wilpert und Markus Streb von der „Initiative Riebeckstraße 63“ durch. Die Initiative setzt sich für einen Gedenk-, Lern- und Begegnungsort auf dem Gelände der ehemaligen Städtischen Arbeitsanstalt ein. Interessierte sind herzlich eingeladen sich an diesem Prozess zu beteiligen.

Datum 24.10.2021
Beginn 12.00 Uhr
Ort Riebeckstr. 63, Leipzig

Ausschnitt des Buchcovers von "Die ehemalige Leipziger Arbeitsanstalt in der Riebeckstraße 63 - Verwahrung, Ausgrenzung, Verfolgung"

Buchvorstellung: Die ehem. Leipziger Arbeitsanstalt Riebeckstr. 63

 

Unweit des Literaturhauses Leipzig steht ein Ort seit seiner Gründung im Jahr 1892 für Ausgrenzung, Verwahrung, Disziplinierung und Verfolgung von Menschen: die ehemalige städtische Arbeitsanstalt in der Riebeckstraße 63. Während des Nationalsozialismus wurden mindestens 76 Insassen Opfer der »Euthanasie«.

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Es wurde ein Sammellager zur Deportation von Juden, Sinti und Roma eingerichtet und die Arbeitsanstalt diente als Drehscheibe ziviler Zwangsarbeit in Leipzig. In der DDR wurde die bauliche Infrastruktur weitergenutzt: Hier befand sich eine Außenstelle der Psychiatrie und eine geschlossene Venerologische Station.

An diesem Abend werden Schlaglichter auf die unterschiedlichen »GeSchichten« der Riebeckstraße 63 geworfen, Muster und Brüche des Umgangs mit »Randgruppen« hinterfragt sowie erinnerungskulturelle Perspektiven formuliert, wie hier ein Gedenk-, Lern- und Begegnungsort entstehen kann, dessen Bedeutung weit über die Stadtgrenzen hinausreicht.

Buchvorstellung und Gespräch mit Ann Katrin Düben (ehem. Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, jetzt Leiterin der Gedenkstätte Breitenau), Thomas Müller (»Durchblick« e.V., Leiter des Sächsischen Psychiatriemuseums) und Thomas Seyde (Psychiatriekoordinator der Stadt Leipzig)

Moderation: Nora Pester (Hentrich & Hentrich Verlag)

Eintritt frei. Anmeldung unter 0341 3 085 10 86 oder tickets@literaturhaus-leipzig.de

Veranstaltung des Initiativkreises Riebeckstraße 63, der Interessengemeinschaft Psychiatriebetroffener »Durchblick« e.V., der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, des Literaturhauses Leipzig und des Hentrich & Hentrich Verlages

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Bitte beachten Sie: Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Literaturcafé statt, das aufgrund der aktuellen Situation abends jedoch keinen gastronomischen Service anbietet. Bringen Sie deshalb bitte bei jedem Besuch einen Mund-Nasen-Schutz sowie ggf. eigene Getränke mit.

Um Anmeldung wird gebeten unter tickets@literaturhaus-leipzig.de oder 0341 30 85 10 86.

Datum 22.09.2020
Beginn 19.30 Uhr
Ort Haus des Buches – Literaturhaus Leipzig

Gruppenführung auf dem Außengelände

Historischer Rundgang am 12. September, Riebeckstraße 63


Historischer Rundgang über das Gelände der Riebeckstraße 63:
Die ehemalige Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig zur Zeit des Nationalsozialismus, der DDR und heute.

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Die Rundgänge stellt den aktuellen Forschungsstand zur Geschichte der Riebeckstraße 63 seit der Gründung als »Zwangsarbeitsanstalt« im Jahr 1892 vor. Schwerpunkte liegen auf der Zeit des Nationalsozialismus und der DDR.

Zudem besteht jederzeit die Möglichkeit das Gelände mit unserem Audiorundgang zu erkunden, abrufbar unter:
rundgang.riebeckstrasse63.de

Teilnahme kostenfrei im Rahmen der Veranstaltungsreihe “130 Jahre Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig”

DIE VERANSTALTUNGSREIHE WURDE GEFÖRDERT IM RAHMEN DES INITIATIVFONDS DER PARTNERSCHAFT FÜR DEMOKRATIE

Datum 12.09.2022

Beginn 17 Uhr

Ort Riebeckstraße 63

Zuschauerraum und Podium mit drei Sprecher:innen bei einem Symposium.

Symposium: Von der Initiative zum aktiven Erinnerungsort


Die Leipziger Riebeckstraße 63 ist ein Kristallisationsort sozialer Ausgrenzung über die politischen Systeme des 19. und 20. Jahrhunderts hinweg sowie ein Knotenpunkt der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik.

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Als „Zwangsarbeitsanstalt zu St. Georg“ 1892 eröffnet, verschärfte sich die kommunale Fürsorgepolitik während der NS-Zeit derart, dass zahlreiche Insassen Opfer der „Euthanasie“-Verbrechen wurden. Die Arbeitsanstalt fungierte im Nationalsozialismus zum einen als zentrale Verteilerstelle von Zwangsarbeit, zum anderen diente das Gelände als Sammel- und Durchgangslager. Zu DDR-Zeiten waren in den Gebäuden u.a. ein Sozialheim, eine Venerologische Station und eine psychiatrische Abteilung des Bezirkskrankenhauses für Psychiatrie untergebracht.

An diesem authentischen Ort der Verfolgung, Stigmatisierung und Ausgrenzung soll zukünftig ein aktives Gedenken stattfinden. Dieser Aufgabe fühlt sich die 2019 gegründete Initiative Riebeckstraße 63 verpflichtet.

Wie kann ein Gedenk-, Lern- und Begegnungsort auf dem Gelände der Riebeckstraße 63 aussehen? Welche Schritte sind nötig, um einen solchen Ort aufzubauen? Welche Hürden und Probleme müssen bei der Konzeption berücksichtigt werden? Diese zentralen Fragen werden am 24.04.2021 auf dem Programm des Symposiums Von der Initiative zum aktiven Erinnerungsort stehen.

Wir freuen uns sehr, an diesem Tag drei externe Referent*innen live in der Alten Handelsbörse in Leipzig begrüßen zu können, die von ihren Erfahrungen in vergleichbaren Projekten berichten und mit uns über Perspektiven und Fragen diskutieren werden:

Annegret Schüle (Erinnerungsort Topf & Söhne, Erfurt); Martin Düspohl (FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum, Berlin) und Kaspar Nürnberg (Aktives Museum, Berlin).

Das Symposium richtet sich an (zukünftige) Mitwirkende des Initiativkreises Riebeckstraße 63 sowie an alle interessierten Menschen in und um Leipzig.

Konzept und Moderation:
Achim Beier, Ella Falldorf, Nora Pester, Hannes Schneider

Datum 24.04.2021

Beginn 11.00 Uhr

Ort Zoom live aus der Alten Handelsbörse

Buchcover des Romans "Schweigeort" von Cornelia Lotter

„Schweigeort“ – Online-Lesung mit anschließendem Gespräch


Cornelia Lotter liest aus ihrem Roman „Schweigeort“: “Drei Frauen. Drei Zeiten. Ein Ort. Und das Schweigen, das Großmutter, Tochter und Enkelin über ihre Erlebnisse an diesem dunklen Ort legen.“

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Als die junge Ukrainerin Olga 1943 in der Riebeckstraße 63 in Leipzig eintrifft, um hier einem der Rüstungsbetriebe als Zwangsarbeiterin zugeteilt zu werden, ahnt sie nicht, dass auch ihre Tochter Sonja und ihre Enkelin Carola in diesen Gebäuden Jahre später das Böse kennenlernen werden.
Die dunkle Geschichte des Ortes ist verknüpft mit dem Schicksal der drei Frauen, von denen jede nach persönlichem Glück und Selbstverwirklichung strebt und an ihren Ansprüchen zu scheitern droht. Verschiedene Diktaturen und Männer, die nicht erkennen, dass sie für die falsche Sache kämpfen, fordern den Widerstand der Frauen heraus.”

Datum 20.04.2021
Beginn 19.00 Uhr
Ort Online

Flyer zur Ausstellungseröffnung mit Vortrag - "Wohnungslose in der Zeit des Nationalsozialismus". Auf dem historischen Foto schlafen zwei Menschen auf einer Parkbank.

Ausstellungseröffnung: Ausstellung der BAG Wohnungslosenhilfe e.V. – „Wohnungslose im Nationalsozialismus“


Die Ausstellungseröffnung findet am 6. Oktober 2020 um 17 Uhr der Unteren Wandelhalle des Neuen Rathaus Leipzig statt.

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Nach einer Einführung durch Thomas R. Müller, Leiter des Sächsischen Psychiatriemuseums, wird der Historiker Oliver Gaida einen Vortrag zum Thema „‚Wer nicht arbeitet, soll nicht essen‘ – Verfolgung Wohnungsloser im Nationalsozialismus“ halten. Moderiert wird die Veranstaltung von Josephine Ulbricht, Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig.

Datum 06.11.2020

Beginn 17.00 Uhr

Ort Neues Rathaus Leipzig