Die Errichtung der Städtischen Arbeitsanstalt in der Riebeckstraße 1892
Die Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig wurde 1892 gebaut. Architekt war Max Bösenberg. Er vertrat den Historismus und baute um die Jahrhundertwende zahlreiche Villen, Wohnhäuser, Fabrikhallen und Verlagsgebäude in Leipzig. Er plante den Gebäudekomplex in schlichter Ausführung, ohne dass der Anschein von Luxus geweckt worden wäre. Das Gelände war eine Mischung aus Wohn- und Arbeitsräumen sowie der dazugehörigen Räumlichkeiten, die der Versorgung der Insass*innen dienten.
„Zuweisung von weibl. Insassen für die Arbeitsanstalt“
Nach der Machtübertragung an die NSDAP Anfang 1933 wirkte sich die Radikalisierung der Wohlfahrts- und Gesundheitspolitik rasch auch auf die Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig aus. Diese wurde seit 1934 von dem überzeugten Nationalsozialisten Georg Mühlig geleitet. Ab 1935 verschärften sich die Maßnahmen gegen verschiedene Gruppen, die in der Riebeckstraße interniert waren, drastisch.
Die Heimordnung für das Sonderheim für soziale Betreuung in der Riebeckstraße 63
Ab 1954 wurde ein Heim für soziale Betreuung in der Riebeckstraße 63 eingerichtet.